Wer braucht schon Sternschnuppen und Wünsche, wenn man alles, was man möchte, per Knopfdruck erleben kann? „Im Garten der Pusteblumen“, geschrieben von Noelia Blanco und illustriert von Valeria Docampo („Die große Wörterfabrik“), beschreibt eine Welt, in der die perfekten Maschinen den Menschen das Wünschen nehmen. Man braucht schließlich nur noch den Knopf zu drücken, um einen perfekten Moment zu erleben, das perfekte Essen zu bekommen oder den perfekten Freund…

Die Menschen vergessen alles Leben um sich herum, denn sie haben nur noch Augen für die perfekten Maschinen. So kommt es, dass selbst der Wind zu wehen aufhört und die Windmühlen sich zu drehen. Aber niemand bemerkt es. Niemand bemerkt die Veränderung, außer Anna, die Schneiderin des Dorfes. Auch wenn die perfekten Maschinen sich um alles kümmern, wünscht sie sich immer wieder, etwas ganz Besonderes zu nähen.

Irgendwann begegnet sie einem Vogelmann. „Ich versuche zu fliegen. Ich wünsche mir, mit den Wolken zu tanzen und die Welt verkehrt herum zu sehen“, sagt er. Doch wie könnte ein Mensch fliegen? Anna hat einige Ideen, die sie gleich ausprobieren möchte, nur muss sie dafür in den Pusteblumengarten gehen, wo sich die Menschen einst ihre Wünsche wünschten. Dort pflückt sie eine Pusteblume, schließt ihre Augen und wünscht sich von ganzem Herzen: „Ich möchte einen Fluganzug nähen.“ Als sie pustet, erwacht wieder der Wind und weht die Schirme der Pusteblumen davon. Anna folgt ihnen und entdeckt lange Fäden an den Felszähnen. Ob es ihr mit diesen gelingen wird, den Fluganzug für den Vogelmann zu nähen? Und was ist mit all den Menschen, die verlernt haben zu wünschen, weil die perfekten Maschinen ihnen ein perfektes Leben bieten?

„Im Garten der Pusteblumen“ zeigt kleinen und großen Lesern, dass Maschinen nicht jeden Wunsch erfüllen können, und dass Wünsche wahr werden können, wenn wir ganz fest daran glauben.

Zeichensetzerin Alexa

Im Garten der Pusteblumen. Noelia Blanco. Illustration: Valeria Docampo. Mixtvision. 2014.