Weihnachten 1913 in Småland „Wie wir in Småland Weihnachten feierten“ von Astrid Lindgren | #litadvent

by Seitentänzerin Michelle-Denise

Die Advents­zeit hat begon­nen und so lang­sam berei­ten sich die Men­schen auf das Weih­nachts­fest vor. Kin­der­buch­au­to­rin Astrid Lind­gren hat Bücher­tän­ze­rin Michelle-Denise auf eine ver­schneite Zeit­reise in das Jahr 1913 mit­ge­nom­men und mit ihr ein beson­de­res und per­sön­li­ches Weih­nachts­fest aus Kin­der­ta­gen verbracht.

Am 23. Dezem­ber schlägt Astrids Vater tra­di­tio­nell den Weih­nachts­baum im Wald. Astrid und ihr gro­ßer Bru­der Gun­nar beglei­ten ihn nach lan­ger Quen­ge­lei, obwohl er eigent­lich alleine gehen wollte. Gemein­sam stap­fen sie durch den knie­ho­hen Schnee und das 6‑jährige Mäd­chen beginnt, sich im fins­te­ren Wald zu fürch­ten, als sie Papa und Gun­nar plötz­lich aus den Augen verliert …

Cover Wie wir in Smaland Weihnachten feiertenDie­ses Weih­nach­ten scheint alles schief zu lau­fen und gar nicht schön zu wer­den. Erst die Sache mit dem Weih­nachts­baum und dann die unor­dent­li­che Küche, in der alles drun­ter und drü­ber geht. Wie soll bis mor­gen alles fest­lich sein?

Lind­gren gibt in ihrem Buch „Wie wir in Små­land Weih­nach­ten fei­er­ten“ intime Ein­bli­cke in vier beson­dere Tage in ihrem Leben. Sie zeigt uns durch ihre Sicht als Kind, wie sie die Vor­be­rei­tung aufs Fest und die Weih­nachts­fei­er­tage wahr­ge­nom­men hat. Ob die Auf­re­gung vor dem Hei­li­gen Abend, der Besuch der Christ­ves­per, der 2. Weih­nachts­tag bei den Ver­wand­ten oder die Geschenke – es war mir ein Leich­tes, mich in die kleine Astrid und ihre Gefühls­welt hin­ein­zu­ver­set­zen. Obwohl in die­sem Buch ein Weih­nachts­fest aus dem Jahr 1913 erzählt wird, ist es für mein Emp­fin­den zeit­los. Viele Sze­nen haben mich an meine eige­nen weih­nacht­li­chen Kind­heits­er­in­ne­run­gen erin­nert, mit hohem Schnee und leuch­ten­den Lich­tern über­all. Die gemein­sa­men Erleb­nisse und die Zeit mit der Fami­lie sowie wenige, aber ganz beson­dere Geschenke mit Bedeu­tung machen die­ses Fest immerwährend.

Mit ver­schnei­ten Land­schaf­ten und woh­lig-warm wir­ken­den Wohn­räu­men in Braun- und Rot­tö­nen hat die Illus­tra­to­rin Ceci­lia Heikkilä die Geschichte von Astrid Lind­gren gekonnt ein­ge­fan­gen und bebil­dert. Auch wenn es im Win­ter nicht allzu hell am Him­mel ist, wird mit ande­ren Licht­quel­len Wärme in die Zeich­nun­gen gezau­bert, die die Lese­rin­nen und Leser zudem nost­al­gisch stim­men. Ob echte Ker­zen am Weih­nachts­baum oder Öllam­pen, durch diese beson­de­ren Details wird man beim Betrach­ten direkt in das Jahr 1913 zurück­ver­setzt. Bereits das Cover hat mich ein wenig an die Ver­fil­mung des Weih­nachts­fes­tes von Lind­grens Prot­ago­nist Michel aus Lön­ne­berga erin­nert. Das Haus der Fami­lie Lind­gren hat sowohl von außen als auch von innen große Ähn­lich­keit mit dem Kat­thult­hof von Michels Fami­lie. Aber auch die die abge­bil­de­ten Sze­nen auf dem Hof und in der Natur haben mich gedank­lich nach Lön­ne­berga abschwei­fen lassen.

Das Zusam­men­spiel aus Erzäh­lung und Bil­dern schafft bei den gro­ßen und klei­nen Lese­rin­nen und Lesern Vor­freude auf die besinn­li­che Zeit des Jah­res. Lind­grens Werk „Wie wir in Små­land Weih­nach­ten fei­er­ten“ ist ein zeit­lo­ser Klas­si­ker, den man jedes Jahr aufs Neue genie­ßen und erle­ben kann.

Wie wir in Små­land Weih­nach­ten fei­er­ten. Astrid Lind­gren. Illus­tra­tio­nen: Ceci­lia Heik­kliä. Über­set­zung: Anna-Liese Kor­nitzky. Ver­lag Fried­rich Oetinger. 2021.

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