Warum haben die bösen Jungs eigentlich immer die roten Schwerter?

by Fabelforscher Christian

Seit der Geburts­stunde von Star Wars im Jahr 1977 war klar, dass der Böse­wicht immer ein rotes Schwert trägt. Warum das so ist, war für Fabel­for­scher Chris­tian bis­lang ein Mys­te­rium, doch „Darth Vader – Der Aus­er­wählte“ hat die Frage ein für alle Mal geklärt!

Die Hand­lung von „Darth Vader – Der Aus­er­wählte“ setzt direkt nach, bezie­hungs­weise noch wäh­rend der Ereig­nisse von „Epi­sode III – Die Rache der Sith“ ein. Der in letz­ter Minute geret­tete Darth Vader erwacht in einer medi­zi­ni­schen Sta­tion auf Coru­scant in der noch neuen Rüs­tung mit der für ihn so mar­kan­ten Maske. Sein neuer Meis­ter, Darth Sidious, macht ihm klar, dass noch eine Sache fehlt, um end­gül­tig einen Sith aus ihm zu machen – sein eige­nes, blut­ro­tes Laserschwert.

Doch ein Sith bekommt sein Schwert nicht ein­fach, er nimmt es sich von einem besieg­ten Jedi; nach der Ver­nich­tung der meis­ten Jedi durch die Order 66 eine durch­aus anspruchs­volle Auf­gabe. Eine kurze Suche in den Auf­zeich­nun­gen eines ehe­ma­li­gen Jedi-Außen­pos­tens bringt Vader jedoch auf die Spur eines unter­ge­tauch­ten Jedi und so begibt er sich ohne Umschweife zu des­sen Unter­schlupf, um ihn im Kampf zu besie­gen und sich sein Schwert zu nehmen.

Erin­ne­run­gen wer­den wach

Die Geschichte füllt geschickt die Lücke nach Epi­sode III, in der Ana­kin Sky­wal­ker aka Darth Vader sich sei­nem noch schwe­len­den inne­ren Kon­flikt stellt, sich letzt­lich aber dem Zorn über den Ver­lust sei­ner Frau und den ver­meint­li­chen Ver­rat der Jedi hin­gibt und end­gül­tig der dunk­len Seite der Macht ver­fällt. Der Kon­flikt wird hier­bei fan­tas­tisch umge­setzt durch eine Szene inne­rer Hand­lung, die jeden halb­wegs ernst­zu­neh­men­den Star Wars-Fan sofort an Lukes Höh­len­szene auf Dago­bah in „Das Impe­rium schlägt zurück“ erin­nern wird. Defi­ni­tiv ein Gänsehautmoment!

Ins­ge­samt bie­tet der Band eini­ges an Schau­wer­ten, die Bil­der sind eine Augen­weide und las­sen erst­klas­si­ges Star Wars Fee­ling auf­kom­men; lei­der tritt die Hand­lung dadurch aber auch etwas hin­ter die Bil­der zurück. Die Story ist sehr gerad­li­nig und meist leicht vor­her­seh­bar, ein kur­zer Hand­lungs­strang am Ende über die Begeg­nung Vaders mit dem impe­ria­len Groß­in­qui­si­tor wirkt zunächst ein wenig deplat­ziert, macht aber Lust auf mehr und bie­tet eine Art Mini-Cliff­han­ger. Nach der Haupt­story ist dem Band noch ein kur­zer Bonus­co­mic bei­gefügt, der in einer Art Kari­ka­tur-Stil daher­kommt und mit sei­ner humo­ris­ti­schen Hand­lung ein durch­aus net­tes Extra bietet.

Der „Aus­er­wähle“ im Klappentext

Für Star Wars Fans, die gerne jedes Detail im offi­zi­el­len Kanon ken­nen und sich auch für die Geschich­ten abseits der Filme inter­es­sie­ren, ist „Der Aus­er­wählte“ auf jeden Fall loh­nens­wert, all­ge­mein Comic-Begeis­terte, die eher Geschich­ten mit ver­schlun­ge­ner Hand­lung bevor­zu­gen, soll­ten hier lie­ber verzichten.

Ein letz­ter Kri­tik­punkt bezieht sich (lei­der) auf die Recht­schrei­bung: Es mag sein, dass ich ein wenig über­emp­find­lich bin, was Schreib­feh­ler anbe­langt (hof­fent­lich habe ich keine hier im Text, das wäre sonst pein­lich), wenn aber schon im Klap­pen­text zwei davon zu fin­den sind, hat das Lek­to­rat defi­ni­tiv geschlafen.

Star Wars: Darth Vader. Der Aus­er­wählte. Text: Charles Soule. Zeich­nun­gen: Giu­seppe Camun­coli. Über­set­zung: Michael Nagula. Panini. 2018.

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