Unser Lesejahr 2019

von | 23.12.2019 | Buchpranger

Das Jahr 2019 ist fast geschafft und es wird Zeit für die obligatorischen Jahresrückblicke. Auch in der Bücherstadt ziehen wir Bilanz, und zwar über unserer ersten eigenen Leseliste. Inspiriert von anderen Reading Challenges gab es erstmals eine eigene Aufgabenliste, die zur Inspiration oder auch zur Motivation dienen sollte. Und so war unser Jahr:

In Bücherstadt war das Lesejahr 2019 durchwachsen. Es ist wie immer: Die Lektüreliste der Uni gibt viel vor und schmälert durchaus auch mal die Lust am privaten Lesen, Arbeit und To-Do-Listen drängen sich in den Vordergrund und – nennen wir das Kind beim Namen – dann gibt es ja auch noch Netflix. Und dennoch: In Bücherstadt werden Seiten, tausende von Seiten gelesen, mit Freude und Neugierde, Abenteuerlust und Wissensdurst.

Obwohl im Juli das erste bücherstädtische Baby bei ihnen einzog und für aufregende neue Zeiten sorgte, haben Satzhüterin Pia und Wortspieler Nico so einige Titel gelesen. Während Nico seinem Namen alle Ehre machte und vor allem gespielt hat, hat Pia zusätzlich einen kleinen Haufen Bücher gelesen und immerhin 11 Titel auf der Liste abhaken können. Ihre Bilanz in Sachen Autorinnen freut sie besonders, denn zumindest bei den Titeln der Leseliste steht es sechs zu vier für die Autorinnen. Wie die Faust aufs Auge passte Kai Meyers „Die Seiten der Welt“ zum Punkt „Ein Buch über Bücher“. Außerdem finden sich fast alle Titel des bücherstädtischen Twitter-Leseclubs „Bookzoom“ auf ihrem „gelesen-Stapel“, zu denen auch einige Punkte auf der Leseliste passten.

Über das Jahr verteilt hat Wortklauberin Erika viel gelesen, aber die Liste ein wenig aus den Augen verloren. Beim Rückblick ist sie dann doch ein wenig stolz, trotz der vielen Unilektüre am Ende 10 Werke abhaken zu können. Alte und neue Schätze hat sie entdecken können. Erikas Jahreshighlights waren Maggie Nelsons „Argonautinnen“, Atwoods „Penelopiade“ und das Fegefeuer von Dantes „Göttlicher Komödie“, das sie seit letztem Jahr mit zwei Freunden liest und diskutiert. Der #autorinnenschuber inspiriert sie, im neuen Jahr mehr von Autorinnen zu lesen.

Worteweberin Annika hat die Liste unter dem Jahr ebenfalls etwas stiefmütterlich behandelt, rückblickend aber stolze 16 Punkte auf der Leseliste abhaken können. Sie bedauert, kein „Buch aus meiner Kindheit“ gelesen zu haben. Überhaupt ging es ihr in der Uni dieses Jahr zu wenig um Kinder- und Jugendliteratur und privat sind zu viele andere Neuerscheinungen dazwischen gegrätscht. Genau wie Erika möchte Annika im nächsten Jahr ihre Autorinnen-Statistik verbessern.

Auch Fabelforscher Christian kam auf 16 Punkte auf der Liste, ist aber in Sachen Geschlechterverhältnis bei allen im Jahr gelesenen Titeln auf doppelt so viele Autoren wie Autorinnen gekommen. Bei Zeilenschwimmerin Ronja sieht das Verhältnis ebenfalls unausgeglichen aus. Damit steht aber direkt der Vorsatz für das neue Jahr: mehr weibliche Stimmen lesen! Von der Liste hat sie satte 19 Punkte abhaken können und ein paar Highlights des Lesejahres waren auch dabei. Leider war ihr Lieblingskinderbuch „Ronja Räubertochter“ diesmal nicht mit dabei – was sie im neuen Jahr im „Bookzoom“ Leseclub mit Freude nachholen wird.

Mit 18 abgehakten Punkten reiht sich Zeichensetzerin Alexa in der positiven Bilanz mit ein. Auch sie hat am Ende des Jahres geschaut, welche der gelesenen Bücher zur Liste passen und die Liste unter dem Jahr nicht unbedingt beachtet. Mit dem Buch „Mia und das Wolkenschiff“ ließen sich gleich zwei Punkte abhaken. Alexas Highlight aller Titel auf ihrer Liste war „Habibi“ von Craig Thompson. Insgesamt hat sie ein sehr ausgeglichenes Verhältnis von Autorinnen und Autoren in der bücherstädtischen Leseliste, was sie freut und gerne beibehalten möchte. Titel wie „Das Labyrinth des Fauns“ hat sie sowohl zu den Autorinnen (Cornelia Funke) als auch zu den Autoren (Guillermo del Toro schrieb das zugrundeliegende Drehbuch) gezählt, bei Titeln wie „Handschuh-Kid“ und „Die Schneiderin des Nebels“ hat sie auch die Illustratorinnen und Illustratoren bei der Zählung berücksichtigt.

Ein wenig kreativer hat Geschichtenzeichnerin Celina die bücherstädtische Leseliste ausgefüllt: 2019 waren es leider nicht so viele Bücher, sondern vor allem wissenschaftliche Abhandlungen, die sie lesen musste. Dafür hat sie einige Comics verschlungen und Hörbücher gehört und ihre Liste so auf 10 Punkte bringen können – Highlights waren für sie „GRM“ von Sibylle Berg, „Der Club der unsichtbaren Gelehrten“ von Terry Pratchett und einige Science-Fiction Comics von Mœbius.

Unter #bklopptlesen haben wir und andere Leserinnen und Leser in den Sozialen Medien Erfahrungen und Fortschritte ausgetauscht. Dies möchten wir auch im neuen Jahr fortführen, mit einer neuen, frischen Leseliste für 2020, die wir nach unserer Winterpause im Februar veröffentlichen werden.

[tds_council]Und wie war euer Lesejahr 2019? Hat euch vielleicht sogar unsere Liste begleitet und inspiriert? Was für Ziele habt ihr für das neue Jahr(zehnt) des Lesens?[/tds_council]

Bücherstadt Magazin

Bücherstadt Magazin

Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir sind umgezogen!

Wir sind kürzlich umgezogen und müssen noch einige Kisten auspacken. Noch steht nicht alles an der richtigen Stelle. Solltet ihr etwas vermissen oder Fehler entdecken, freuen wir uns über eine Nachricht an mail@buecherstadtmagazin.de – vielen Dank!

Newsletter

Erhaltet einmal im Monat News aus Bücherstadt. Mehr Informationen zum Newsletter gibt es hier.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner