Töchter des Schweigens

by Zeichensetzerin Alexa

Elia Bar­celó schreibt in ihrem Roman „Töch­ter des Schwei­gens“ über sie­ben Freun­din­nen, die ein Geheim­nis hüten. Mar­ga­rita, Ana, Mag­da­lena, Teresa, Car­men, Can­dela und Sole­dad sind gemein­sam durch dick und dünn gegan­gen, haben viel Zeit mit­ein­an­der ver­bracht, Pläne geschmie­det und ein­an­der ver­traut. Sie waren unzer­trenn­lich, bis etwas Unver­gess­li­ches auf der Klas­sen­fahrt auf Mal­lorca geschah. Damals schwo­ren sie sich, nie­mals mit jeman­dem dar­über zu reden, das Geheim­nis zu hüten, koste es, was es wolle.

Doch nach die­sem Erleb­nis trenn­ten sich ihre Wege und es war, als stünde das Geheim­nis zwi­schen ihnen, belas­tete nicht nur jede Ein­zelne, son­dern auch deren Freund­schaft. Als sie sich nach vie­len Jah­ren wie­der­se­hen, scheint es, als seien die Gefühle wie­der erwacht, als wäre die Freund­schaft nie zer­bro­chen wor­den. Bis eine von ihnen tot in ihrer Woh­nung auf­ge­fun­den wird und die Ver­gan­gen­heit sie alle wie­der einholt...

In die­sem Buch geht es um Freund­schaf­ten, um Bezie­hun­gen und Geheim­nisse. Die Autorin ver­steht es, ihre Prot­ago­nis­ten so dar­zu­stel­len, dass man mit ihnen füh­len und sie teil­weise ver­ste­hen kann. Abwech­selnd wird vom Jahr 1974 und 2007 erzählt, wobei auch die Erzäh­ler-Per­spek­ti­ven wech­seln, um dem Leser die Gedan­ken und Gefühle des jewei­li­gen Prot­ago­nis­ten aufzuzeigen.

Neben­bei erfährt der Leser die geschicht­li­chen Hin­ter­gründe Spa­ni­ens um 1974. Wäh­rend in die­sem Jahr viele Erleb­nisse der sie­ben Freun­din­nen beschrie­ben wer­den, pas­siert in der Gegen­wart der Geschichte kaum etwas. Die Gesprä­che wie­der­ho­len sich teil­weise, neh­men dem Buch die Span­nung und wer­fen die Frage auf, wann denn alles auf­ge­löst wird. Am Ende siegt jedoch die Neu­gier über die Unge­duld und fes­selt den Leser bis zur letz­ten Seite, bis dann – end­lich – das Geheim­nis auf­ge­deckt wird.

Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Töch­ter des Schwei­gens. Elia Bar­celó. Pendo. 2011.

Weiterlesen

Leave a Comment

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung unserer Website erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Erfahre mehr