Split: Entführer mit Identitätsstörung

von | 03.11.2018 | #Todesstadt, Filme, Filmtheater, Specials

[tds_note]Das Filmtheater der Todesstadt hat zum diesjährigen Blind Date geladen. Es gab neben einem abartig gruseligen Buffet – das aufgrund des exzessiven Gebrauchs von Kunstblut leider niemand angerührt hat – einige unheimliche Filme zu entdecken. Macht euch bereit für gleich zwei mörderische Waldwanderrouten, einen Mörder mit vielen Gesichtern und ein todbringendes Video. Setzt euch, krallt die Fingernägel in die Stuhllehnen und stellt euch ein auf Spuk, Horror und jede Menge Wahnsinn![/tds_note]

Mit dem Film „Split“ aus dem Jahr 2016 beweist Regisseur M. Night Shyamalan, dass er immer noch ein Talent dafür hat, atmosphärisch spannende Filme zu drehen. Hier wird die Geschichte um die Entführung dreier junger Frauen durch einen Kidnapper, der mehrere Identitäten besitzt, erzählt. Geschichtenerzähler Adrian hat sich „Split“ als unheimliches Blind Date in der Todesstadt ausgesucht.

Eigentlich wollten die drei jungen Frauen Casey (Anya Taylor-Joy), Claire (Haley Lu Richardson) und Marcia (Jessica Sula) nur von einer Geburtstagsparty nach Hause, doch ohne Vorwarnung steigt anstatt Claires Vater, der sie eigentlich nach Hause fahren wollte, ein Unbekannter (James McAvoy) zu ihnen ins Auto. Mit einem Spray betäubt er die drei.

Wenig später wachen sie in einem Raum auf und der Unbekannte stellt sich ihnen als Dennis vor. Er hat sie entführt und lässt sie nicht mehr gehen. Wie sie später von Patricia (James McAvoy) und dem neunjährigen Hedwig (James McAvoy) erfahren, sind sie für etwas Großes bestimmt. Doch das nehmen die drei nicht so einfach hin und hecken einen Fluchtplan aus. Währenddessen versucht die Psychologin Doktor Fletcher (Betty Buckley) hinter die Geheimnisse ihres vielgesichtigen Patienten (James McAvoy) zu kommen.

In „Split“ weist Schauspieler James McAvoy einen Facettenreichtum an schauspielerischem Können vor. Der dynamische Wechsel zwischen den einzelnen Persönlichkeiten, welche sich in seiner Rolle vereinen, geht fließend vonstatten. Da jede Identität seine Besonderheiten der Körpersprache und Sprechweise aufweist, erkennt man als Zuschauer allein an Gestik, Mimik und Sprache im Laufe des Films, wann welche Persönlichkeit gerade auftritt. Auch Anya Taylor-Joy verkörpert ihre Rolle als kämpferisches Opfer nachvollziehbar und spielt ihre beiden Mitgefangenen gekonnt an die Wand.

M. Night Shyalaman ist nach Ausfällen wie „The Happening“ und „The Last Airbender“ mit „Split“ wieder bei seinen Wurzeln – vergleichbar mit „Unbreakable“ und „The Sixth Sense“ – angekommen und auch sein bald erscheinendes Projekt „Glass“ könnte an diesen Erfolg anknüpfen.

Split. Regie und Drehbuch: M. Night Shyamalan. Schauspieler: James McAvoy, Anya Taylor-Joy u.a. Universal Pictures. 2016.

[tds_note]Ein Beitrag zum Special #Todesstadt. Hier findet ihr alle Beiträge.[/tds_note]
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