Spielen, lachen, zusammen Musik machen: Das zweite Bücherstadt-Baby musiziert mit

von | 20.11.2020 | Buchpranger, Sach- und Fachbücher

Die Bücherstadt wächst weiter: Im April dieses Jahres wurde ein weiteres Bücherstadt-Baby geboren. Nun ist es schon sieben Monate alt und Zeichensetzerin Alexa wirft einen Blick zurück – mit einigen Buchtipps im Gepäck.

Als ich Seitenkünstler Aaron vor über sieben Jahren über den Bücherstadt Kurier online kennenlernte, ahnte ich nicht, welches Abenteuer für uns beginnen sollte. Nun ist unser Baby sieben Monate alt, die anfängliche „Kennenlernphase“ ist verflogen, wir haben einen festen Tagesrhythmus und ich kann mich wieder vermehrt um andere Dinge kümmern. Studieren und für den Bücherstadt Kurier schreiben beispielsweise. Ich habe mich während der Schwangerschaft und der ersten Zeit mit dem Baby mit so einigen Büchern und Blogs beschäftigt. Die Highlights möchte ich euch in diesem Beitrag vorstellen.

Liederbuch: Es schläft ein kleiner Pinguin

Musik ist mir sehr wichtig. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der viel musiziert wurde. Mit dem Erlernen des Gitarrenspiels fand ich ein Hobby, das mich bis heute begleitet. Da ist es nur naheliegend, dass ich jetzt auch mit dem Baby singe und musiziere. Das macht nicht nur Spaß, sondern verbindet auch. Waren es anfangs nur ruhige Gutenachtlieder, sind es heute auch noch Sing- und Bewegungsspiele, die in unserem Alltag unter anderem als Rituale integriert sind.

Ein besonders empfehlenswertes, schönes Liederbuch ist „Es schläft ein kleiner Pinguin“ von Carla Häfner, mit Illustrationen von Eymard Toledo. Es beinhaltet neben den traditionellen Schlafliedern wie „Schlaf, Kindlein, schlaf“ und „Die Blümelein, sie schlafen“, auch noch einige Fingerspiele und von der Autorin selbst geschriebene Lieder, die sehr gelungen sind. Eins unserer Lieblingsstücke ist „Schlaf ein, mein Kind, schlaf ein“. Es klingt wunderschön, wirkt beruhigend und ist so kurz, dass der Text schnell eingeprägt ist.

Die beigefügte CD ist sehr hilfreich. Manchmal spielen wir einzelne Lieder ab und singen mit. Ungeübten Sänger:innen könnte dies etwas Schwierigkeiten bereiten, da alle Lieder von der Autorin in einer sehr hohen Stimmlage gesungen werden. Das kann sehr ungewohnt klingen und sich nicht so einfach mitsingen lassen, aber für die kindliche Wahrnehmung ist die Tonlage genau richtig. Wer ein Instrument und das Notenlesen beherrscht, kann sich außerdem darüber freuen, dass es zu jedem Lied auch Noten gibt.

„Es schläft ein kleiner Pinguin“ ist das zweite Buch der Autorin. Den ersten Titel „Es tanzt ein kleiner Pinguin“ haben wir bereits vorgestellt. Beide Bücher sind sehr zu empfehlen!

Liederbuch: Halli Hallo Halunken, die Fische sind ertrunken!

„Halli Hallo Halunken, die Fische sind ertrunken!“ ist ein großartiges Liederbuch mit sehr vielen bekannten Kinderliedern, die thematisch sortiert sind: Es gibt Aufsteh- und Schlaflieder, Lieder zu jeder Jahreszeit, Spiel- und Bewegungslieder, Märchenlieder und mehr! Sowohl für die Kleinsten als auch für ältere Kinder ist etwas dabei, darunter kurze Lieder wie „Backe, backe Kuchen“ und Lieder mit mehreren Strophen wie „Meine Biber haben Fieber“. Zu jedem Lied gibt es Noten und Akkorde; am Ende des Buches findet sich ein Gitarrengriff-Register mit den wichtigsten Akkorden zum Mitspielen.

Das Buch beinhaltet nicht nur eine vielfältige Liedersammlung, sondern auch schöne Illustrationen von Sybille Hein, die zu einer sehr ansprechenden Gestaltung des Buches beitragen. Ich habe das Liederbuch sehr gerne in der Kita verwendet – und nun nutze ich es auch zu Hause viel. Mittlerweile gibt es das Buch auch in einer Neuauflage mit CD. Auf der Verlagsseite findet ihr übrigens einige Lieder zum kostenlosen Download.

Sachbuch: Unser Baby – Das erste Jahr

Ein großer Tipp ist außerdem das hilfreiche Sachbuch „Unser Baby – Das erste Jahr“ von Dagmar von Cramm, PD Dr. Med. Celina Steinbeis-von Stülpnagel und Elisabeth Schmidt. Es behandelt alle möglichen Themen, die frisch gebackene Eltern in der ersten Zeit mit dem Baby interessieren könnten. Stillen, Beikost, Krankheiten, Babyschlaf, Baden und vieles mehr – das Buch ist ein großartiges Nachschlagewerk, das viele Fragen beantwortet.

Darüber hinaus bietet es Anregungen wie beispielsweise Fragen und Antwortoptionen, die Paare gemeinsam durchgehen und so ins Gespräch kommen können, um sich gezielt mit einem Konflikt auseinanderzusetzen. Ein Baby stellt nämlich nicht nur den Alltag auf den Kopf, sondern auch die Partnerschaft. Ich habe das Buch vor der Geburt begonnen und es hat mir viele Fragen beantwortet, noch bevor sie aufkamen. Es ist daher auch schon in der Schwangerschaft lesenswert!

„Unser Baby – Das erste Jahr“ ist nicht nur inhaltlich hilfreich und lockerflockig geschrieben, sondern auch ansprechend gestaltet. Das Layout, die Bilder und Kapiteleinheiten – es bereitet Freude, im Buch zu blättern und den einen oder anderen Tipp mitzunehmen. Mir hat es sehr geholfen. Nur einen Kritikpunkt habe ich: Die Autorinnen richten das Buch vor allem an (heterosexuelle) Paare. Tipps für Alleinerziehende wird man hier also nicht finden. Das ist sehr schade, denn damit wird das klassische Rollenbild von Mutter und Vater reproduziert.

Blog: Das gewünschteste Wunschkind

Zum Abschluss möchte ich noch einen Blog empfehlen: Das gewünschteste Wunschkind. Der Blog wird betrieben von Danielle Graf und Katja Seide und beinhaltet unterschiedliche Beiträge rund um Kindererziehung. Mich haben besonders die Erfahrungsberichte zu den Entwicklungsschüben nach Hetty van de Rijt gefesselt.

Ob man diese Schub-Theorien gut findet oder nicht (die App zum Buch „Oje, ich wachse“ ist übrigens grausig, aber darum soll es hier nicht gehen) – die Erfahrungen, die im Blog geteilt wurden, haben mir beispielsweise gezeigt, dass wir eine ähnliche Phase durchmachen und es vollkommen normal ist, wenn das Baby immer mal wieder schlechter schläft, nur am Nörgeln ist und alles doof findet. Beim Lesen von Artikeln wie diesem habe ich mich verstanden gefühlt und es hat mir Mut gemacht zu lesen, dass jede Phase – ob nun Entwicklungsschub, das Zahnen oder sonst etwas – irgendwann vorbei geht.

Seit ich diesen Blog entdeckt habe, ist er meine erste Anlaufstelle, wenn ich das Bedürfnis habe, von Erfahrungen anderer zu lesen oder mich mit anderen Erziehungsthemen zu beschäftigen. Übrigens haben die beiden auch schon einen Erziehungsratgeber veröffentlicht.

  • Es schläft ein kleiner Pinguin. Carla Häfner. Mit Bildern von Eymard Toledo. Schott Music. 2018.
  • Halli Hallo Halunken, die Fische sind ertrunken! Herausgegeben von Petra Albers und Stefanie Schweizer. Mit Bildern von Sybille Hein. Beltz & Gelberg. 2009.
  • Unser Baby – Das erste Jahr. Dagmar von Cramm, PD Dr. Med. Celina Steinbeis-von Stülpnagel, Elisabeth Schmidt. GRÄFE UND UNZER Verlag. 2017.

[tds_note]Den Beitrag von Satzhüterin Pia über das erste Bücherstadt-Baby und das Buch „Das große Buch für Babys erstes Jahr“ könnt ihr hier lesen: „Das große Buch für Babys erstes Jahr“ – oder auch: Das erste Bücherstadtbaby ist da![/tds_note]

Foto: Zeichensetzerin Alexa
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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

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