Mit großem Sturm ins Finale

von | 01.02.2015 | Belletristik, Buchpranger

Drei Bände lang hat Alexey Pehov mit seiner „Die Chroniken von Hara“-Reihe Spannung aufgebaut, Charaktere zum Spielball verschiedener Mächte gemacht und einen Krieg heraufbeschworen, der keine Sieger kennen kann. Nun erzählt er im vierten Band „Sturm“, wohin es seine Protagonisten rund um Ness in diesem Sturm aus Krieg und Magie treibt, wer es vermag, mit dem Sturm zu wandeln und wer von diesem zermürbt wird.

Ness sinnt auf Rache. Noch immer kann er nicht verkraften, dass man ihm Lahen genommen hat und er ist nicht bereit, seinen Gedanken aufzugeben, ganz egal, was passieren mag. Dem Winter zum Trotz machen sie sich auf, um sich dem größten Bollwerk gegen die Verdammten und deren riesigem Heer anzuschließen. In Bragun-San kommt es dann zur großen Schlacht, die mit Hilfe der Nirithen zu einem überraschenden Ende kommt. Ness indes erfährt etwas über Lahen, das sein Weltbild zumindest für kurze Zeit erschüttert, dem er sich allerdings früher oder später stellen muss. Während er mit seinen Freunden Ga-nor und Luk durch die tödlichen Sümpfe kämpft, um seine Pläne zu verfolgen, treten zwei Schreitende wieder in den Vordergrund, lange verloren geglaubte Schwestern, die sich durch Zufall wiederfinden, nur um es dann direkt mit der Verdammten Alenari aufnehmen zu müssen. Ein tödliches Unterfangen. Nicht zuletzt, weil das Blut des Falken, das für die Eroberung Korunns gebraucht wird, nun in Händen der Verdammten ist. Und mit Korunn fällt auch das Imperium…

Mit „Sturm“ wurde ein absolut lesenswerter und spannender Abschluss zur Hara-Reihe geschrieben. Manchmal mag der Leser merken, dass Aktionen und Geschehnisse, sowie auch Gespräche ein wenig zusammengepfercht wurden, die Handlung straffer und schneller erzählt wird, doch dies tut dem Verlauf und dem Spannungsbogen gut. Mittlerweile kennt man die Charaktere schon und fühlt sich in diese hinein. Vor allem die beiden Schreitenden, die nun viel von der Handlung übernehmen und vorantreiben, sind großartig beschrieben und passen sehr gut in den Handlungsverlauf. Der krönende Abschluss dieser Reihe bietet alles, was ein spannendes Buch braucht. Leider hat mir persönlich niemand gesagt, dass es kaum möglich ist, das Buch wegzulegen, wenn man einmal angefangen hat. Doch dies soll hier auch keineswegs als Minuspunkt gelten. Tolles Buch, sehr lesenswert, so wie auch die vorherigen Bände. Wobei „Sturm“ von Alexey Pehov die Krönung der Hara-Reihe darstellt.

Elisabeth

Die Chroniken von Hara Band 4 – Sturm, Alexey Pehov, Piper
Ein Beitrag zum Leseprojekt “Russische Literatur”.

Weitere Bücher von Alexey Pehov:
Wind – Die Chroniken von Hara 1 | Blitz – Die Chroniken von Hara 2 | Donner – Die Chroniken von Hara 3

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