#Meinungstheater: Der Junge muss an die frische Luft Ein Film – viele Meinungen

by Bücherstadt Kurier

Der junge muss an die frische LuftDas #Mei­nungs­thea­ter Mai dreht sich um „Der Junge muss an die fri­sche Luft“, die Ver­fil­mung der Auto­bio­gra­fie von Hape Ker­ke­ling. Bücher­tän­ze­rin Michelle-Denise, Satz­hü­te­rin Pia, Zei­chen­set­ze­rin Alexa und Wort­spie­ler Nico haben den Film ange­schaut und sich ihre jeweils eigene Mei­nung gebildet.

Bücher­tän­ze­rin Michelle-Denise: „Der Junge muss an die fri­sche Luft“ ist die Ver­fil­mung von Hape Ker­ke­lings Auto­bio­gra­fie „Der Junge muss an die fri­sche Luft. Meine Kind­heit und ich“ von 2014. Als der Film 2018 in die Kinos kam, habe ich ihn das erste Mal gese­hen und seit­dem immer mal wie­der mit Fami­lie und Freun­den. Doch warum? Erzählt wird die Geschichte vom 8‑jährigen Hape, der bereits in jun­gen Jah­ren schwere Schick­sals­schläge durch­le­ben muss. Er hat kein leich­tes Leben, aber er ver­sucht immer alles zum Guten zu wen­den und sei­nem Umfeld ein Lachen ins Gesicht zu zau­bern. Julius Weck­auf ver­kör­pert den jun­gen Hape wirk­lich gran­dios. Ich habe mit ihm geweint, mit­ge­fie­bert und gelacht. Ein berüh­ren­der Film, der die Tra­gik und Schön­heit des Lebens zeigt und sei­nen Zau­ber auch nach mehr­ma­li­gem Schauen nicht verliert.

Satz­hü­te­rin Pia: Ich habe „Der Junge muss an die fri­sche Luft“ damals im Kino gese­hen und ihn für das #Mei­nungs­thea­ter ein zwei­tes Mal geguckt. Beide Male hat mich der Film kom­plett mit­ge­ris­sen. Ich habe gelacht und geweint, mit­ge­fie­bert und ‑gelit­ten. Julius Weck­auf ist ein fan­tas­ti­scher jun­ger Hans-Peter Ker­ke­ling, den man kaum bes­ser hätte tref­fen kön­nen. Es ist mit­rei­ßend und amü­sant und glei­cher­ma­ßen schreck­lich, wie der Junge mit aller Macht ver­sucht, seine Umge­bung (und beson­ders seine Mut­ter) zum Lachen zu brin­gen. Aber auch abseits des Inhalts ist der Film gut gemacht. Man taucht als Zuschauer:in direkt in diese 70er-Jahre-Welt und in die bunte, laute und herz­li­che Fami­lie Ker­ke­ling ein. „Der Junge muss an die fri­sche Luft“ ist ein Film, den ich ein­fach sehr emp­feh­len kann und möchte.

Zei­chen­set­ze­rin Alexa: „Der Junge muss an die fri­sche Luft“ hätte ich ver­mut­lich nicht geschaut, wenn der Film nicht fürs #Mei­nungs­thea­ter gelost wor­den wäre. Weder Titel noch Inhalt haben mich ange­spro­chen. Aber ich wurde posi­tiv über­rascht! Sehr gelun­gen finde ich, wie hier die Per­so­nen vor­ge­stellt wer­den. Im Laufe des Films lernt man sie so gut ken­nen, dass der Ver­lust der Oma und der Mut­ter beson­ders nahe geht. Ich konnte direkt mit­füh­len, wie es Hans-Peter gehen muss, und seine Trauer und Wut abso­lut nach­emp­fin­den. Der Film war für mich eine emo­tio­nale Reise, auf der ich mit­la­chen und mit­wei­nen konnte. Die Mischung aus wit­zi­gen Sze­nen, in denen sich Hans-Peter ver­klei­det, ver­schie­dene Men­schen nach­ahmt und damit andere zum Lachen bringt, und den trau­ri­gen Ereig­nis­sen, macht den Film leben­dig und abwechs­lungs­reich. Ich habe ihn mir sehr gerne ange­se­hen und hätte noch wei­ter­schauen kön­nen. Das Ende kam für mich dann etwas zu schnell.

Wort­spie­ler Nico: Der Film „Der Junge muss an die fri­sche Luft“ wurde mir von vie­len Sei­ten immer wie­der ans Herz gelegt. Doch habe ich mich bis­her nie dazu durch­rin­gen kön­nen, ihn zu schauen. Dies hat sich nun mit dem #Mei­nungs­thea­ter geän­dert – und ich muss sagen, ich bin froh, mir die­sen Film nun end­lich ange­schaut zu haben.
„Der Junge muss an die fri­sche Luft“ hat schöne komö­di­an­ti­sche Ein­la­gen, an denen man schon die ein oder andere Inspi­ra­tion zu einer den spä­te­ren Rol­len aus Hapes Ver­klei­dungs­kiste erkennt. Genauso sind aber auch viele Momente der Rühr­se­lig­keit und Trauer ent­hal­ten, das Able­ben der Groß­mutter und Mut­ter trei­ben einem schon ein wenig die Trä­nen in die Augen. Es ist eine sehr gesunde Mischung von bei­dem, was den Film zu einem kurz­wei­li­gen Erleb­nis macht.
Und wir kön­nen uns alle eine Lek­tion von Oma Änne mer­ken, die sie dem klei­nen Hans-Peter lehrt: „Wenn de weißt, was de willst, dann mach et ein­fach und küm­mer dich nicht darum, wat de Leute sagen.“

Der Junge muss an die fri­sche Luft. Regie: Caro­line Link. Dreh­buch: Ruth Toma. Mit Julius Weck­auf, Luise Heyer, Sönke Möh­ring u.a. Deutsch­land. 2018. FSK 6.

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