Love Letter: Liebesbriefe für die Prinzessin

by Zeichensetzerin Alexa

Wenn Sei­ten­künst­ler Aaron und Zei­chen­set­ze­rin Alexa ein wenig abschal­ten wol­len, grei­fen sie gerne zum Kar­ten­spiel „Love Let­ter“. Die kur­zen Run­den und das ein­fa­che Spiel­prin­zip sor­gen für jede Menge Spiel­spaß – das per­fekte Spiel für zwischendurch.

„Love Let­ter“ ist ein Kar­ten­spiel, das vom japa­ni­schen Spie­le­au­tor Seiji Kanai kon­zi­piert wurde und 2013 auf Deutsch erschien. Story und Spiel­prin­zip sind recht sim­pel: Ziel des Spiels ist es, das Herz der Prin­zes­sin zu gewin­nen, indem man ihr Lie­bes­briefe zukom­men lässt. Dies errei­chen die Spie­le­rIn­nen mit­hilfe der Kar­ten, die jeweils eine Per­son am Hof dar­stel­len. Je nach­dem, wel­che Posi­tion sie hat, erge­ben sich der Wert und die Funk­tion der Karte. Es gibt die Wäch­te­rin, den Pries­ter, den Baron, die Zofe, den Prin­zen, den König, die Grä­fin und die Prin­zes­sin, die als Boten fun­gie­ren sol­len, wobei für die Story unklar ist, wes­halb die Prin­zes­sin selbst als Spiel­karte inte­griert ist.

Die Spie­le­rIn­nen haben jeweils nur eine Karte auf der Hand und müs­sen beim Zie­hen einer zwei­ten vom Abla­ge­sta­pel ent­schei­den, wel­che sie vor sich able­gen. Hier­bei ist Auf­merk­sam­keit gefragt; durch die ver­schie­de­nen Funk­tio­nen der Kar­ten kön­nen die Spie­le­rIn­nen den Spiel­ver­lauf beein­flus­sen. Manch­mal spie­len der Zufall und etwas Rate­glück eine große Rolle – bei­spiels­weise wenn mit­hilfe der Wäch­te­rin die Karte eines Mit­spie­lers / einer Mit­spie­le­rin rich­tig erra­ten wird. So schei­den die Spie­le­rIn­nen nach und nach aus, bis am Ende der Runde nur noch ein/e Spie­le­rIn übrig ist. Wer nach meh­re­ren Run­den zuerst eine bestimmte Anzahl an „Zei­chen der Zunei­gung“ (Spiel­mar­ker in Form von roten Her­zen) erhal­ten hat, gewinnt.

Je nach Spiel­ver­lauf und Anzahl der Spie­le­rIn­nen kann eine Runde fünf Minu­ten, kür­zer oder län­ger dau­ern, bis zum end­gül­ti­gen Sieg etwa zwan­zig Minu­ten. Auf­grund der sehr ein­fa­chen Spiel­re­geln und der schnel­len Aus­schei­dungs­mög­lich­kei­ten, eig­net sich „Love Let­ter“ sehr gut als Spiel für zwi­schen­durch – beson­ders viel Kon­zen­tra­tion und Aus­dauer wer­den hier­bei nicht gefordert.

„Love Let­ter“ ist ein Spiel, das mehr auf Spiel­spaß als auf die Story setzt. Das merkt man beim Spie­len bei­spiels­weise daran, dass die Story immer wie­der in den Hin­ter­grund gerät: Warum heißt das Spiel noch­mal „Love Let­ter“? Wes­halb ist die Prin­zes­sin eigent­lich mit im Spiel, wenn die Figu­ren auf den Kar­ten doch die Über­brin­ge­rIn­nen der Lie­bes­briefe sein sol­len? Diese Fra­gen ändern jedoch nichts daran, dass das Spiel­prin­zip funk­tio­niert und Spaß macht.

„Love Let­ter“ ist für 2–4 Spie­le­rIn­nen ange­legt und eig­net sich für alle Alters­stu­fen ab 8 Jah­ren. Mit der Erwei­te­rung, die wei­tere Per­so­nen­kar­ten mit neuen Funk­tio­nen ent­hält, kön­nen bis zu 8 Per­so­nen mit­spie­len. Die Erwei­te­rung ist ebenso emp­feh­lens­wert wie das Grund­spiel. (Alter­na­tiv wird eine „Love Let­ter Big Box“ ange­bo­ten, die sowohl das Grund­spiel als auch die Erwei­te­rung enthält.)

Love Let­ter. 2–4 Spie­le­rIn­nen (Erwei­te­rung: 5–8 Spie­le­rIn­nen). Autor: Seiji Kanai. Pega­sus Spiele. 2013. Ab 8 Jahren.

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