Liebe und Biologie: Ameisen küssen nicht

by Bücherstadt Kurier

„Amei­sen küs­sen nicht“ ist eine roman­ti­sche Komö­die der Autorin Kers­tin Engel und behan­delt das tur­bu­lente Lie­bes­le­ben der Chao­tin Isa. Das Motto der ange­se­he­nen Bio­lo­gin (Fach­ge­biet: Amei­sen) lau­tet: „Liebe ist nichts als eine bio­che­misch pro­du­zierte Illu­sion!“. Als der Pri­ma­ten­for­scher Ben in ihr Leben tritt, sind ihre plötz­li­chen Gefühle aller­dings nicht mehr mit Che­mie oder Bio­lo­gie erklär­bar. – Von Roma­n­akro­ba­tin Leona

Ameisen küssen nichtIsa legt kei­nen gro­ßen Wert auf zwi­schen­mensch­li­che Bezie­hun­gen. Ihr Herz schlägt für ihre Amei­sen­for­schung. Ein­zig ihre Freun­din Meyer bil­det neben den Amei­sen eine solide Kon­stante in ihrem All­tag. Als sie für einen bedeut­sa­men For­schungs­preis nomi­niert wird, ist die Auf­re­gung groß. Meyer schwärmt von Isas attrak­ti­ven Kon­kur­ren­ten Dr. Ben Brei­ten­bach, einem Pri­ma­ten­for­scher. Doch Isa möchte sich im Vor­feld nicht mit ihrem Mit­strei­ter aus­ein­an­der­set­zen und sich statt­des­sen voll und ganz auf den Wett­kampf konzentrieren.

Ben ist ein Macho, dem alle Frauen zu Füßen lie­gen. Neben den Frauen beschäf­tigt er sich beson­ders mit der Erfor­schung von Affen, die ihm beson­ders am Her­zen lie­gen. Als er für den For­schungs­preis „Future Award“ nomi­niert wird, recher­chiert er zunächst pikante Infor­ma­tio­nen über seine Kon­kur­ren­tin Isa­bel Wer­ner. Er ent­wi­ckelt einen per­fi­den Plan, um seine Kon­kur­ren­tin mög­lichst schlecht aus­se­hen zu las­sen, doch die „Amei­sen­kö­ni­gin“ Isa fas­zi­niert ihn mehr als gedacht. Ihr ers­tes Tref­fen läuft anders als geplant und auch ihr wei­te­rer Weg ver­läuft im wahrs­ten Sinne des Wor­tes über Stock und Stein.

„Amei­sen küs­sen nicht“ ist eine erfri­schende Geschichte, die aber nicht neu ist und so oder so ähn­lich schon unzäh­lige Male in Hol­ly­wood ver­filmt wurde. Isa ist eine Art Pyro­ma­nin, aller­dings auf einer eher unfrei­wil­li­gen Basis. Das ist auf Dauer sehr stö­rend, weil es unrea­lis­tisch ist, dass bei­spiels­weise eine Com­pu­ter­maus quasi von selbst und urplötz­lich in Flam­men auf­geht. Immer wenn Isa beson­ders gestresst und auf­ge­wühlt ist, geht irgend­et­was in Flam­men auf. Die Funk­tion dahin­ter ist etwas unklar.
Man ist häu­fig am Schmun­zeln, was nicht zuletzt auch an den vie­len unter­halt­sa­men Neben­fi­gu­ren liegt und vor allem an den Dia­lo­gen zwi­schen Isa und Ben. Natür­lich kann sich jeder aus­ma­len, wie die Geschichte endet, doch genau so sind roman­ti­sche Komö­dien in der Regel und das ist ver­mut­lich auch gut so. Trotz­dem dür­fen sich die Leser über einige Über­ra­schun­gen freuen.

Amei­sen küs­sen nicht. Kers­tin Engel. Rowohlt. 2014.

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