Kurz über … düstere Animationsfilme und -serien

von | 30.10.2022 | #Todesstadt, Filme, Filmtheater, Serien, Specials

Morgen ist Halloween – für uns ein Grund, uns im Filmtheater zu treffen, um einige Stunden mit düsteren Filmen und Serien zu verbringen. Geschichtenerzähler Adrian, Geschichtenzeichnerin Celina und Zeichensetzerin Alexa haben einige Titel mitgebracht.

Geschichtenerzähler Adrian: „Vampire in the Garden“

Der Anime „Vampire in the Garden“ ist mit fünf Folgen auf Netflix zwar kurzweilig, hat mich aber mit einem verträumten und einem tränenden Auge zurückgelassen. Anfangs hörte sich die Ausgangslage der Serie für mich doch recht generisch an – eine verbotene Freundschaft zwischen Mensch und Vampir –, jedoch hat die Suche von Momo (Mensch) und Fine (Vampir) nach einem Paradies genug gefesselt, dass ich die zwei Stunden Gesamtlänge kein Bisschen bereue. Zudem mit einer gelungenen deutschen Synchronisation.

Vampire in the Garden. Regie: Ryôtarô Makihara. Creator: Hiroshi Takashige, Ryoi Minagawa. Mit Megumi Han, Chiaki Kobayashi, Hiroki Touchi u.a. Netflix. Japan, USA. 2022. FSK 16.

Geschichtenzeichnerin Celina: „Castlevania“

Empfehlenswert zu Halloween ist die Animationsserie „Castlevania“, die in vier Staffeln auf Netflix zu sehen ist. Die Geschichte basiert auf den Videospielen, die seit den 1980er Jahren erscheinen. Bereits in „Castlevania: Symphony of the Night“ von 1997 wird Graf Dracula erneut zum Leben erweckt und Draculas Sohn Alucard sowie Trevor Belmont kämpfen gegen seine bösen Machenschaften. Tenor ist das auch bei dieser Animationsserie, nur viel ausgereifter und in einem beeindruckenden Animationsstil. So sind die Bewegungsabläufe und Kameraperspektiven gelungen. Auch spielen weitaus mehr Charaktere, die einzeln vorgestellt werden und deren Handlungsstränge zusammenlaufen, eine entscheidende Rolle.

Castlevania. Regie: Sam Deats. Drehbuch: Warren Ellis. Deutsche Synchronsprecher*innen: Sven Gerhardt, Oliver Siebeck, Gundi Eberhard u.a. Netflix. USA. 2017-2021. FSK 18.

Zeichensetzerin Alexa: „The House“

Schräg, düster und beinahe unerträglich: Im Stop-Motion-Film „The House“ werden drei voneinander unabhängige Geschichten erzählt, die in unterschiedlichen Epochen spielen. Im Mittelpunkt der Handlungen steht hier stets das titelgebende Haus, in dem mysteriöse Dinge geschehen. So erhält in der ersten Geschichte eine Familie die Chance, aus ihren ärmlichen Verhältnissen zu entkommen und in das besagte Haus einzuziehen. In der zweiten Geschichte geht es um jede Menge Ungeziefer und in der dritten um die Renovierung des Hauses. Glück findet in diesem Haus aber niemand. Die Geschichten sind teils derart verstörend, dass ich das Weiterschauen unterbrechen oder einzelne Szenen überspringen musste. „The House“ ist kein Film, den man mal eben schauen kann. Sowohl dramaturgisch als auch ästhetisch und thematisch ist der Film sehr anspruchsvoll und verlangt viel von seinen Zuschauer*innen. Und dennoch – oder gerade deswegen – fasziniert mich „The House“ so.

The House. Regie: Emma de Swaef, Marc James Roels, Niki Lindenroth von Bahr und Paloma Baeza. Drehbuch: Enda Walsh. Mit Mia Goth, Matthew Goode, Claudie Blakley u.a. Netflix. UK. 2022. FSK 16.

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