Ich war das Jadekind

von | 17.01.2014 | Belletristik, Buchpranger

„Wer im Morgengrauen den Perlfluss aufwärts fährt, wird mit außerordentlichen Eindrücken konfrontiert.“

*Klick* amazon.de; Cover © Edition Raetia

„Ich war das Jadekind“ beschreibt eine ungewöhnliche Kindheit: ihr Vater betreute die Geschäfte der deutschen Firma I. G. Farben (BASF) in China, was die Familie bereits vor Marion Schifflers Geburt nach Hongkong führte. Dort findet Marion 1924 den Weg in die Welt und wächst inmitten blühender Kolonialkultur auf. Trotz eigentlich getrennter Welten kommt es zu regem kulturellem Austausch – auch wegen ihrer weltoffenen Eltern und nicht zuletzt wegen der chinesischen Amme. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1938 muss die Familie China hinter sich lassen. Deutschland ist der vierzehnjährigen Marion zu diesem Zeitpunkt nur von kurzen Besuchen bekannt. Innerhalb der nationalsozialistischen Gesellschaft fühlt sich die Familie allerdings nicht wohl, und sie bricht wieder auf, zunächst nach Istrien, ehe Familie Schiffler sich in Meran niederlässt.

Marion Schiffler schafft mit ihrem Buch weniger eine Biografie als eine Studie zur chinesischen Kultur. Vor dem Hintergrund ihrer Kindheit beschreibt sie ein China voller Mythen und dem allgegenwärtigen Lächeln der Chinesen, deren Gesicht nicht zu durchschauen ist. Sie beschreibt sich selbst als Ausländerin in China, welche sich unter den Chinesen wohler fühlt als unter „weißen Teufeln“.

Erika

Bücherstadt Magazin

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