Am 11. März 2021 wird er 90 Jahre alt – Horst Eckert. Ihr meint, den kennt ihr nicht? Mit Sicherheit ist er euch unter einem anderen Namen seit eurer Kindheit bekannt: Janosch! Worteweberin Annika ist mit „Oh, wie schön ist Panama“ und vielen anderen seiner Geschichten aufgewachsen.

Geboren wurde Janosch in Hindenburg in Schlesien, dem heutigen Zabrze in Polen. Dort begann er eine Lehre als Schmied, kam aber nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit seiner Familie nach Westdeutschland. Später arbeitete Janosch in der Textilindustrie und begann ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, das er aber abbrechen musste.

Trotzdem wurde aus Janosch ein Künstler. Mit Beiträgen im Feuilleton begann seine Karriere als einer der bekanntesten Kinderbuchautoren Deutschlands. Sein erstes Buch, „Die Geschichte von Valek dem Pferd“, erschien 1960. Es folgten viele weitere, deren Figuren längst Kult sind: Tigerente, Emil Grünbär, Schnuddel, Tiger und Bär, Papa Löwe…

Für mich sind Janoschs Geschichten Kindheitserinnerung pur: Im Auto lief die Hörspiel-CD „Lari Fari Mogelzahn“ auf und ab, die Fernsehserie „Janoschs Traumstunde“ haben wir auf Videokassette aufgenommen und natürlich standen im Kinderzimmer die Bücher. Ich weiß noch, dass ich besonders gerne die Geschichten mit Poppoff mochte, der die Schultern an die Ohren zog und fliegen konnte, zu einem Schloss im Himmel. Vor allem hörte ich Janosch-Geschichten auf Kassette – „Lukas Kümmel“, „Der Mäuse-Sheriff“ (allerdings fehlte mir da ein Teil, sodass ich nie das Ende kennenlernte), „Hannes Strohkopf“… Heute erinnere ich mich leider kaum an mehr als die Titel – es wird Zeit, das zu ändern!

Janosch selbst lebt inzwischen übrigens nicht in Panama, sondern ist 1980 nach Teneriffa ausgewandert. Die Insel verlässt er nur selten. Heute feiert er dort seinen 90sten Geburtstag, hoffentlich gemeinsam mit Schnuddel, Poppoff, kleinem Tiger und kleinem Bär. Ich gratuliere herzlich!

Bild: Worteweberin Annika