Gans, Lebkuchen und Geschenke

by Zeichensetzerin Alexa

Zei­chen­set­ze­rin Alexa hat sich nach emp­feh­lens­wer­ten Bil­der­bü­chern zur Win­ter- und Weih­nachts­zeit umge­schaut und drei gefun­den, die sich für unter­schied­li­che Alters­stu­fen eignen.

Für die Kleinsten: Guck mal, schieb mal! Fröhliche Weihnachten

„Fuchs und Pin­guin ver­tei­len die Geschenke. Wie viele Schnee­män­ner kannst du fin­den?“ Durch die Schie­be­ele­mente kön­nen kleine Betrach­ter und Betrach­te­rin­nen des Papp­bil­der­bu­ches „Guck mal, schieb mal! Fröh­li­che Weih­nach­ten“ unter­schied­li­che Bil­der her­vor­tre­ten las­sen oder in ani­mierte Bewe­gun­gen set­zen. So schauen bei­spiels­weise die Köpfe der Schnee­män­ner her­vor, die Maus und die Katze fah­ren mit dem Schlit­ten her­un­ter und die Fens­ter­vor­hänge öff­nen sich. Dar­ge­stellt wer­den Aktio­nen, wel­che mit Weih­nach­ten und Win­ter in Ver­bin­dung ste­hen: Schnee­mann bauen, Schlit­ten fah­ren, Weih­nachts­ge­schenke aus­pa­cken und den Weih­nachts­mann am Nacht­him­mel in sei­nem Schlit­ten ent­de­cken. Als Prot­ago­nis­ten fun­gie­ren ver­nied­lichte Tiere mit teils gro­ßen Köp­fen und ange­deu­te­ter Mimik. Das Papp­bil­der­buch ent­hält wenig Text, sta­bile, dicke Sei­ten und Schie­ber, wes­halb es sich bereits für Kin­der ab 1,5 Jah­ren eignet.

Für Kinder ab 3 Jahren: Wer hat den Lebkuchen stibitzt?

Maria Stal­ders „Wer hat den Leb­ku­chen sti­bitzt?“ beginnt mit dem Bild einer ver­schnei­ten Wald­ge­gend und löst direkt eine win­ter­li­che Stim­mung aus. Arne, der Prot­ago­nist der Geschichte, ist gerade dabei, Leb­ku­chen für den Niko­laus zu backen. Die­ser will die Leb­ku­chen an die Kin­der ver­tei­len. „Mmmmh, der Wind trägt den Duft in den Wald hin­aus.“ Da wird der Fuchs auf den herr­li­chen Leb­ku­chen-Duft auf­merk­sam und folgt ihm. Sein Hun­ger ani­miert ihn dazu, zwei die­ser Leb­ku­chen, die auf Arnes Fens­ter­brett ste­hen, zu sti­bit­zen. Als der Niko­laus kommt, um die geba­cke­nen Leb­ku­chen abzu­ho­len, stellt er gleich fest, dass einer fehlt. Sogleich hat der Fuchs ein schlech­tes Gewissen…
„Wer hat den Leb­ku­chen sti­bitzt?“ ist eine schöne, herz­er­wär­mende, lie­be­voll illus­trierte Geschichte über das Tei­len und das Ver­zei­hen. Vor allem das Ende lädt zum Gespräch ein – dar­über, dass Leb­ku­chen und andere Lecke­reien begrenzt sind und nicht maß­los her­ge­stellt wer­den kön­nen. Auf diese Weise kommt das Thema Tei­len beson­ders gut zur Geltung.

Für Kinder ab 5 Jahren: Gans vergessen

„Gans ver­ges­sen“ ist eine lus­tige Geschichte, die einige Mehr­deu­tig­kei­ten beinhal­tet. Das macht das Bil­der­buch beson­ders für ältere Lesende inter­es­sant. Der Witz beginnt bereits mit dem Titel „Gans ver­ges­sen“, das sowohl für „Gans“ als auch „Ganz“ ste­hen kann. Diese Dop­pel­deu­tig­keit wie­der­holt sich spä­ter noch ein­mal in einem Brief an den Bau­ern Bernd, der „GANS/GANZ“ ver­ges­sen hat, seine Gans mit­zu­neh­men. Und darum geht es in die­sem Bil­der­buch auch: Tilda und Klaus, die beste Brief­freunde sind, tref­fen sich an Weih­nach­ten, um gemein­sam zu fei­ern. Aber Tilda hat die Gans ver­ges­sen. Nun wol­len sie schnell eine fin­den – und man fragt sich beim Lesen unun­ter­bro­chen: Wol­len sie die Gans essen oder als Gast dabei haben? Einige Zei­len füh­ren in die Irre: „Ohne Gans, da waren sich Klaus und Tilda einig, war es kein rich­ti­ges Weihnachtsessen.“
Zu Til­das und Klaus‘ Glück ist der Bauer Bernd ohne seine Gans Mari­etta in den son­ni­gen Süden abge­reist, sodass Weih­nach­ten doch noch so wer­den konnte, „wie es sich an Weih­nach­ten gehört“.

  • Guck mal, schieb mal! Fröh­li­che Weih­nach­ten. Yu-hsuan Huang. Loewe. 2017. 
  • Wer hat den Leb­ku­chen sti­bitzt? Maria Stal­der. Atlan­tis. 2017. 
  • Gans ver­ges­sen. Ste­pha­nie Schnei­der. Illus­tra­tion: Ingrid Sis­sung-Weber. Kne­se­beck. 2017.

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