Was wäre, wenn…

von | 03.06.2020 | #BKUmwelt, Digitale Spiele, Spielstraße

…es in Europa im Jahre 1886 zu enormen Schneestürmen und gar eisigen Temperaturen gekommen wäre? Das Überleben wäre keine Leichtigkeit gewesen. Wortspieler Nico nimmt euch mit auf eine Zeitreise, auf der es genau diese Klimaänderungen gibt, in „Frostpunk“.

Ziel des Spiels ist es, die Bevölkerung, die uns folgt und zum neun Bürgermeister gewählt hat, am Leben zu halten. Damit uns nicht schon in der ersten Nacht, bei -20°C, die gesamten Anhänger erfrieren, brechen wir auf, um einen Kohlegenerator zu finden. Dieser spendet Wärme für die eisigen Nächte und Energie für die Gebäude. Anders als in anderen Spielen können wir hier keine Strommasten oder Heizungsleitungen verlegen, wir müssen also sämtliche Gebäude ringförmig um unseren Generator bauen. Dies sind Unterkünfte für unsere Anhänger und Essensausgaben, damit niemand verhungert. Aber auch Krankenstationen und Forschungseinrichtungen müssen betrieben werden, damit wir alle überleben.

Besondere Zeiten bedürfen besonderer Maßnahmen

Unsere Bevölkerung ist in drei Gruppen unterteilt: Kinder, Arbeiter und Ingenieure. Während die Ingenieure überall eingesetzt werden können, sind Arbeiter nur handwerklich oder logistisch einsetzbar. Da es schnell zu Personalmangel kommt, müssen wir ein Gesetz verabschieden, dass auch Kinderarbeit in Ausnahmefällen erlaubt ist. Diese können dann leichte Arbeiten verrichten, etwa in der Essensausgabe arbeiten oder Materialien von A nach B befördern. Damit aber auch etwas zum Kochen da ist, müssen die Jäger erstmal etwas heranschaffen.

In unserer Forschungsstation können wir unter anderem unseren Generator verbessern, denn dieser hat nur eine begrenzte Reichweite. Somit würden Gebäude, die erst im zweiten oder dritten Ring stehen, keine Wärme erhalten. Wenn keine Wärme da ist, erkranken uns die Arbeiter, fallen aus und belegen die Krankenstationen, was dort dann zu Überlastung führt. Wir merken schnell, es ist ein Teufelskreis. Es gibt auch Tage, an denen ist es besonders kalt. Und mit besonders kalt sind -40°C und noch kälter gemeint. Um in solchen Zeiten nicht zu erfrieren, haben wir die Möglichkeit, den Generator in den Overdrive zu schalten. Dies verbraucht doppelte Ressourcen, heizt dafür aber auch mehr. Es ist allerdings Achtung geboten, denn die Overdrivefahrt lässt den Wärmeerzeuger heiß laufen und, wenn wir ihn nicht rechtzeitig wieder ausschalten, gar explodieren.

Eine Einheit sollt ihr bilden

Während wir Expeditionstrupps losschicken, um Ressourcen und auch weitere Menschen zu finden, die sich uns anschließen, macht sich Unmut in der Bevölkerung breit. Einige denken, wir seien ein schlechter Anführer und wollen unsere Anhänger gegen uns aufbringen. Was im schlimmsten Fall dazu führt, dass wir am Ende vor die Tür gesetzt und damit der Kälte ausgesetzt werden. Um dem entgegen zu wirken, bleiben uns nur weitere Gesetzesbeschlüsse: Entweder bekräftigen wir unsere Position mit Diplomatie oder wir schicken Patrouillen los, die Unruhestifter gefangen zunehmen und zu bestrafen. Eins soll vorab gesagt sein, es kann beides in die Hose gehen, wenn wir nicht aufpassen.

Die weiteren Szenarien schalten wir frei, sobald wir im aktuellen Szenario einen bestimmten Tag erreichen. Mit „Frostpunk“ haben wir ein sehr anspruchsvolles Endzeitsurvivalaufbaustrategiespiel. In diesem Spiel müssen wir noch mehr als in anderen Aufbausimulationen auf unsere Ressourcen Acht geben. Gehen diese aus, dauert es nicht lange, bis uns die Kälte überkommt und das Spiel ist vorbei. Alle Aktionen müssen wohl überlegt sein, denn die Kälte verzeiht uns keine Fehler.

Frostpunk. Entwickler/Publisher: 11 Bit Studios. 2018. PC, PS4, Xbox One. Gespielt auf: PC. Aufbaustrategiespiel. Einzelspieler. Ab 16 Jahren.

[tds_note]Ein Beitrag zum Special #BKUmwelt. Hier findet ihr alle Beiträge.

Illustration: Satzhüterin Pia

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