Feurige Schlacht der Lüfte

by Bücherstadt Kurier

Dra­che gegen Phö­nix – geballte Kraft gegen unbän­di­ges Feuer. Im ers­ten Teil der Dra­chen­lied-Tri­lo­gie tan­zen die bei­den Krea­tu­ren in wil­dem Kampf mit­ein­an­der und schaf­fen somit ein sprich­wört­lich fan­tas­ti­sches Feu­er­werk und einen gelun­ge­nen Auf­takt einer viel­ver­spre­chen­den Reihe.

Mori ist die jüngste ihrer Fami­lie und kei­nes­wegs wie die ande­ren. Nicht stark, nicht krie­ge­risch, keine Füh­rungs­per­sön­lich­keit. Statt­des­sen ist sie klein, mit ihrem sechs­ten Fin­ger miss­ge­bil­det und nicht son­der­lich ernst zu neh­men. Ledig­lich in Schnel­lig­keit in den Lüf­ten ist sie kaum zu über­bie­ten. Sie gehört zum Dra­chen­volk, mensch­li­chen Wesen, die sich in Dra­chen ver­wan­deln kön­nen, und lebt in Requiem, das von ihrem Vater regiert wird. In einem Angriff der Phö­nixe wird ihre Fami­lie ver­nich­tet. Mit einem Mal steht sie allein da. Sie kann flie­hen, zurück in die Haupt­stadt, wo sie Schutz bei den Gefolgs­leu­ten ihres Vaters findet.
Doch die Phö­nixe haben die Fähig­keit erhal­ten, sich zu ver­wan­deln, wann immer sie wol­len und das alles ver­nich­tende Feuer die­ser Unge­tüme frisst Dra­chen regel­recht auf, wäh­rend ihnen Dra­chen­feuer nichts anha­ben kann. Wäh­rend sich die Bewoh­ner Requi­ems unter der Erde ver­krie­chen, muss Mori auf eine gefähr­li­che Reise gehen, um Gegen­stände zu beschaf­fen, die ihnen im Kampf gegen die Feu­er­we­sen hel­fen kön­nen, wäh­rend gleich­zei­tig auch ein uralter Dämon gefun­den und geweckt wer­den muss. Ein Dämon, der den Dra­chen ebenso feind­lich gegen­über steht wie allen ande­ren Völkern.

Daniel Are­n­son ver­liert sich in einen feu­ri­gen Kampf zwi­schen zwei Völ­kern, denen es an Lei­den­schaft nicht man­gelt. Aus Liebe oder aus Hass begin­nen sie einen Krieg, die einen, um zu schüt­zen, die ande­ren, um zu erobern. Doch mit dem Feuer spie­len sie alle. Are­n­son bin­det viele neue und inter­es­sante Ele­mente in seine Geschichte ein, die den Leser teils über­ra­schen und teils ver­wun­dern. Der Leser fin­det sich schnell in die Geschichte ein, nicht zuletzt durch die Tiefe und Ver­schie­den­heit der Cha­rak­tere, deren Beweg­gründe kein Geheim­nis sind und den flüs­si­gen Erzählstil.
Ledig­lich die oft­ma­li­gen Wie­der­ho­lun­gen von Details oder ver­gan­ge­nen Ereig­nis­sen las­sen die Hand­lung immer wie­der eine manch­mal unnö­tige Pause machen. Wer dar­über hin­weg sehen kann, wird eine gran­diose Geschichte mit einem star­ken Span­nungs­bo­gen und über­ra­schen­den Wen­dun­gen, sowie inter­es­san­ten Wesen und Krea­tu­ren vor­fin­den, in wel­che es sich lohnt, einzutauchen.

Eli­sa­beth

Der Atem des Feu­ers (Dra­chen­lied 1), Daniel Arenson,
Jörn Pin­now (Über­set­zer), Blan­va­let, 2015

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