Ein verrückter Haufen rettet die Welt

von | 09.06.2021 | #BKtastisch, Digitale Spiele, Specials, Spielstraße

Was haben eine Elfe, ein Gnom und ein Pirat gemeinsam? In „The Book of Unwritten Tales“ versuchen sie die Welt zu retten. Wortspieler Nico hat sich für euch einmal durch die verrückte Welt geklickt und alle Rätsel in dem Point-and-Click-Adventure gemeistert.

Der Gremlin Mortimer MacGuffin, seines Zeichens Archäologe, hütet das Geheimnis eines mächtigen Artefakts. Wer im Besitz dieses Schatzes ist, hat die Macht, das Schicksal der Welt zu bestimmen. Und wie soll es anders sein: Der alte Gremlin wird von einem Hexenmeister entführt, der an das Geheimnis kommen will. Wobei, eigentlich ist er auch nur Handlanger seiner Mutter, der Erzhexe. Während der Hexenmeister zusammen mit seinem Schlägertroll den armen MacGuffin zu seinem Drachen trägt, läuft die Elfe Ivo vorbei und beschließt, dem Gremlin zu helfen. Flugs schwingt sie sich mit auf den gerade startenden Drachen und unser Abenteuer beginnt.

Wir müssen unsere Umgebung untersuchen, können, nein müssen, Gegenstände einstecken und diese zum Teil auch miteinander kombinieren. So kommt es, dass Ivo den Gremlin, sagen wir mal, befreit. Eigentlich schneidet sie nur die Haltevorrichtung des Käfigs los und MacGuffin fällt mitsamt diesem zu Boden. Um Haaresbreite verfehlt der Käfig den kleinen Gnom Wilbur Wetterquarz. Dieser bekommt von dem greisen Gremlin kurzerhand einen Ring zugesteckt, zusammen mit der Aufgabe, diesen zum Erzmagier zu bringen. Als alle wichtigen Worte getauscht sind, wird der Käfig auch schon von dem Drachen wieder gegriffen und dieser fliegt, nach kurzem Umweg, weiter zum ursprünglichen Ziel. Später befreien wir noch den Luftschiffpiraten Nate aus den Fängen einer Ork-Kopfgeldjägerin und können ihn dazu überreden, sich unserer Mission anzuschließen.

Wie schon erwähnt müssen wir alles und jeden anklicken und versuchen miteinander zu kombinieren. So machen wir aus einem Stock, einer Schnur und einem Haken … richtig, eine Angel. Diese können wir auf ein Schwert in einem Waffenständer anwenden und somit bekommen wir das Schwert, ohne gesehen zu werden. Manchmal stehen wir aber auch wie das sprichwörtliche Schwein vorm Uhrwerk und wissen nicht weiter. Klicken wir dann zum wiederholten Male denselben Gegenstand an, hauen uns die Spielfiguren auch den einen oder anderen Spruch um die Ohren.

Beispiel: Wir klicken mehrfach einen Stuhl an, Wilburs Antworten darauf sind folgende:

„Ein Stuhl.“
„Dieser Stuhl ist völlig uninteressant.“
„Wie ich schon sagte, ein Stuhl. Zum Sitzen.“
„Es ist immer noch ein Stuhl.“ (leicht genervt)
„Ein Stuhl, der völlig uninteressant ist und mir in keiner Weise weiterhilft. Auch nicht später.“
„ES – IST – EIN – STUHL. Wirklich!“
„Ok, in Ordnung. Es ist ein Pferd.“
„Ein schönes, großes, weißes Pferd.“
„Was soll denn das? Ein Stuhl ist ein Stuhl ist ein Stuhl!“
„Ich antworte einfach nicht mehr.“
„Der Stuhl! Natürlich! Er ist der Schlüssel zum Ganzen … NICHT.“

Mit „The Book of Unwritten Tales“ hat sich ein liebevoll gestalteter Click-and-Point-Adventure-Titel in meine Spielebibliothek gesellt. Die Rätsel haben es manches Mal ganz schön in sich, sind aber mit etwas Geduld und Hirnschmalz zu lösen. Sollte man doch mal nicht weiterkommen, gibt es im Internet auch Komplettlösungen. Die Charaktere sind nicht nur liebevoll gestaltet, sondern genauso liebevoll vertont worden. Daher werde ich definitiv noch den Prequel-Titel „The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken“ (2011) und „ The Book of Unwritten Tales 2“ (2015) spielen und auch in Zukunft gerne hier berichten.

The Book of Unwritten Tales. Entwickler: King Art Games. Publisher: HMH Interactive. 2009. PC. Point-and-Click-Adventure. Einzelspieler. // Bild: eigener Screenshot

[tds_note]Ein Beitrag zum Special #BKtastisch. Hier findet ihr alle Beiträge.[/tds_note]
Nico Zarsteck

Nico Zarsteck

Nico kann sich nicht nur in Spielewelten fallen lassen, sondern versinkt auch immer wieder in Buchstabenwelten. Ein guter Ausgleich, denn als Kassenwart des Bücherstadt Vereins, Papa einer vierjährigen Tochter und einem fordernden Vollzeitjob, findet er es immer wieder (ent)spannend, in andere Welten einzutauchen.

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