Ein höllisches Ende

von | 16.02.2019 | Buchpranger, Kinder- und Jugendbücher

Amber hat es geschafft – nach den Ereignissen in Desolation Hill ist sie wieder zusammen mit Milo auf der Demon Road unterwegs. Nur ist sie jetzt nicht mehr die Gejagte, sondern ist als neue Stellvertreterin des Leuchtenden Dämons unterwegs. Mit viel Sarkasmus, einer Menge unfreundlicher Begegnungen, abwechslungsreicher Halluzinationen und ein wenig Brutalität macht sich Amber in „Demon Road: Finale infernale“ auf, um sich endgültig an ihren Eltern zu rächen. – Von Bücherstädterin Jasmin

„[…] Du bringst mich dazu, dass ich ruhiger werde. Und je ruhiger ich werde, desto weniger Schuppen habe ich.“
„Wir unterhalten uns nur.“
„Während du dich darauf vorbereitest, mich zu töten.“
„Das geht ganz nebenbei. Ich bin kein gewalttätiger Mensch.“
„Wie viele Menschen hast du schon umgebracht?“ (S. 16)

Zurück auf der Demon Road ist es für niemanden sicher – nicht einmal für den Stellvertreter des Leuchtenden Dämons, das bekommt Amber regelmäßig zu spüren. Eigentlich möchte sie sich ganz auf die Verfolgung ihrer Eltern konzentrieren, doch immer kommt ihrem Ziel etwas in die Quere, sei es nun ihr feuriger Boss mit regelmäßigen Aufgaben oder andere Monster, die einfach nur ein Hang zum Töten haben. Dadurch lernt sie viele neue Feinde kennen, begegnet aber auch alten Bekannten. Alles das sorgt dafür, dass sie weder ihren Eltern noch einer Lösung ihres Leuchtenden Dämonen Problems näher kommt.

Im Mittelpunkt stehen wie in den letzten Teilen Amber und Milo, dieses Mal übernehmen auch Ambers Eltern wieder eine wichtigere Rolle. Schön fand ich, dass einige Nebencharaktere aus den ersten zwei Büchern wieder aufgegriffen wurden und einem dadurch gut im Gedächtnis blieben. Manchen Charakteren fehlt es etwas an Tiefe, was mich allerdings nicht sonderlich gestört hat, da oftmals einfach die Action im Vordergrund stand. Ansonsten waren die Handlungen und Motive gut nachvollziehbar und es gab keine Logikfragen. Vor allem die Protagonisten haben sich im Gegensatz zum ersten Band gut entwickelt und sind mir um einiges sympathischer geworden.

Der dritte Teil der „Demon Road“-Reihe fängt genau da an, wo der zweite Teil aufgehört hat und stellt schon gleich im ersten Kapitel klar, dass das kein Buch für schwache Nerven ist. Generell ist „Demon Road“, anders als „Skulduggery Pleasant“, für ein älteres Publikum ausgelegt. Das Finale ist um einiges düsterer als seine Vorgänger, was es zu einem sehr guten Ende macht. Trotz der zusätzlichen Gewalt wird nicht am Humor gespart, was für eine sehr unterhaltsame Mischung sorgt. Das und die relativ große Schrift sorgen dafür, dass man das Buch schnell und mit viel Begeisterung durchlesen kann.

Einerseits ist es schade, dass keine weiteren Teile erscheinen werden, andererseits ist es ein sehr gelungener Abschluss, bei dem sich Derek Landy mal wieder selbst übertroffen hat.

Demon Road – Finale infernale. Derek Landy. Übersetzung: Ursula Höfker. Loewe. 2018.

[tds_note]Jasmins Rezensionen zu Band 1 und 2:
Demon Road – Hölle und Highway / Demon Road – Höllennacht in Desolation Hill [/tds_note]

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