Drei Mal drei macht drei …

von | 18.06.2019 | #BKmusikalisch, Kreativlabor, Specials

Zeilenschwimmerin Ronja konnte und wollte sich nicht entscheiden, was die beste (oder schlechteste) Musik in ihrer Sammlung ist, und hat deshalb die Zufallswiedergabe entscheiden lassen, zu welchem Stück sie schreiben wird. Da aller guten Dinge drei sind, ist es immer das dritte geworden und das dreimal hintereinander.

Tom Odell: She Don’t Belong To Me (Album: Wrong Crowd)

Rhythmus. Rhythmus war alles. Einatmen. Laufen. Ausatmen. Laufen. Ihre Beine trugen sie wie von selbst vorwärts. Einatmen. Sie spürte, wie sich ihre Füße am Boden abrollten, sich abdrückten und sie schneller werden ließen. Ausatmen. Laufen. Heute könnte sie immer weiter laufen. Sie will immer weiter laufen, nicht mehr umkehren. Sie wird nicht mehr umkehren.

David Arnold & Michael Price: How It Was Done (Album: Sherlock: Music from Series 3)

Er schob sich zwischen glänzenden, schwitzenden Leibern hindurch. Das stroboskopartige Licht machte ihm schon lange nichts mehr aus. Sein Hirn verarbeitete bruchstückhafte Eindrücke. Die ekstatisch zur ohrenbetäubenden Musik tanzenden Menschen waren seine Tarnung. Er trug etwas bei sich, das wertvoller war als sie alle zusammen. Es musste in Sicherheit gebracht werden. Momentan war es nirgendwo weniger sicher als in dieser riesigen, wogenden Menschenmasse. Er war sich bewusst, dass seine Verfolger ihn genauso schlecht sehen konnten wie er sie. Das war mehr ein Nachteil als ein Vorteil. Er erwartete jederzeit, ein Messer zwischen den Rippen zu haben. Plötzlich wurde er von der Menge auf eine ‚Lichtung‘ ausgespuckt. Überrascht von der großen Bewegungsfreiheit stolperte er über den unebenen Boden und fiel. Er bemerkte zu spät, dass sich ihm jemand näherte.

Sam Smith: Drowning Shadows (Album: In The Lonely Hour)

Ich hatte schon immer Angst vor Augen. Nicht vor Horrorfilm-Augen, eiternd, verdreht oder ausgerissen. Das ist eklig anzuschauen, ja. Aber ich hatte Angst vor den lebendigen Augen in jedem Gesicht, das mir begegnete. Es ist alles gut, wenn die Augen nur kurz über mich schweifen, mich neugierig oder freundlich ansehen. Doch ich habe Angst vor Momenten, in denen ich in Augen voller Verachtung, Wut oder Hass blicken muss. Momenten wie diesen, in denen du mich ansiehst, als sollte mich der Boden verschlucken.

[tds_note]Ein Beitrag zum Special #BKmusikalisch. Hier findet ihr alle Beiträge. Und hier geht es zum musikalischen Experiment von Poesiearchitektin Lena: Musikalische Häppchen.[/tds_note]
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