Die Welt ist nicht immer Freitag

von | 07.03.2014 | Belletristik, Buchpranger

Horst Evers bietet in „Die Welt ist nicht immer Freitag“ Alltagsgeschichten, die eine Mischung aus Absurdem und Realistischem darstellen – geschrieben auf eine lockere, humorvolle Art, die Spaß macht.

In seinem Vorwort erwähnt Autor Horst Evers: „Die Welt ist nicht immer Freitag ist eine Sammlung von Geschichten, die in einem Zeitraum von fünf Jahren, von 1997 bis 2001 entstanden sind.“ Dabei handelt es sich um Texte, die ursprünglich für den Vortrag auf der Bühne geschrieben sind. Ein interessanter Punkt, der noch interessanter wird, wenn man die Geschichten selbst laut vorliest. Denn die Wirkung ist plötzlich eine ganz andere. Bewirken die Geschichten zunächst ein Grinsen auf dem Gesicht, muss man beim Vorlesen doch tatsächlich herzhaft lachen! Denn Lachen steckt bekanntlich an. Lest dieses Buch in eurem Bekanntenkreis vor und der Spaß ist garantiert!

Worum es bei den Geschichten geht? Protagonist des Buches ist Horst, ein klassischer Nichtsnutz, der stets versucht, der Arbeit aus dem Weg zu gehen. Allerdings macht er sich mit dem Drücken vor der Arbeit noch mehr Arbeit. So z.B. in der ersten Geschichte des Buches: es ist Montagmorgen, 11 Uhr, und Horst ist bereits seit drei Stunden wach. Er sitzt auf dem Sofa und starrt auf seine to-do-Liste. Heute ist er extra früher aufgestanden, um auch alles zu schaffen. Stattdessen liegt er seit Stunden auf dem Sofa und kann an nichts anderes denken als:

„Oh Gottegottegott, is das viel Zeugs, das kann man ja gar nicht schaffen, das schafft ja keiner, mannmannmann, du hast aber viel zu tun immer, und das wird auch nicht weniger, jetzt biste schon seit 8 Uhr auffe Beine und is immer noch so viel zu tun, jungejungejunge, wie früh sollste denn noch aufstehn?“

Wie das oftmals so ist, steht auf der Liste nichts, was einem wirklich Spaß machen könnte. Horst umgeht die Arbeit, indem er beginnt, sein Bücherregal umzusortieren. Irgendwann hat er keine Lust mehr, lässt die Bücher liegen und schreibt einen weiteren Punkt auf seinen Zettel: „Bücher zurück ins Regal räumen“. Danach macht er erst einmal Pause. In diesem Stil fährt das Buch fort und lässt einen so manches Mal den Kopf schütteln. Der ist doch verrückt!, denkt man beim Lesen immer wieder, kichert und grinst vor sich hin. Aber wirklich lachen kann man am besten in Gesellschaft. Deshalb sei dem Leser ans Herz gelegt: lest die Geschichten vor oder lasst sie euch vorlesen. Viel Spaß dabei!

Zeichensetzerin Alexa

Die Welt ist nicht immer Freitag. Horst Evers. Rowohlt. 2006.

 

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