Manchmal ist es besser zu lachen als zu weinen
Nach zwei eher mittelmäßigen Hobbit-Verfilmungen habe ich beim letzten und dritten Hobbit-Teil „Die Schlacht der fünf Heere“ alles erwartet, nur nicht, dass ich mehr lachen würde als bei jeder drittklassigen amerikanischen Komödie.
Der Film versucht sich an der Handlung des Buches entlang zu hangeln und wirft dabei so viele neue Dinge hinein, dass selbst die übernommenen Handlungsstränge nicht mehr in sich logisch sind. Generell fehlt es dem Film an allen Ecken und Kanten an Logik. Wo im zweiten Hobbit-Film nur das ein oder andere – zum Beispiel Legolas´ Pferd – vom Himmel fiel, passiert das hier gefühlt in jeder zweiten Szene.
Lohnt es sich deshalb nicht, diesen Film anzuschauen? Ganz im Gegenteil. Wie schon angedeutet habe ich mich dazu entschieden, anstatt mich über Logikfehler aufzuregen, den Film als das zu genießen, was er ist: Ein überdrehtes Effektfeuerwerk, vollgepackt mit Trash und Szenen, in denen man sich fragt, ob die Macher das wirklich ernst meinen. Da hat man den Machern wohl etwas zu viel Spielraum gegeben. Ernste und dramatische Szenen wirken neben dem Klamauk aufgesetzt und wie ein verzweifelter Versuch, sich an die Vorlage zu halten.
Sei es drum. Der Film sieht gut aus, erfüllt alle Klischees, die man erwartet und hat einen tollen Soundtrack. Wer einen Lieblingscharakter im Film hat, wird ihn sich ohnehin anschauen. MMO-Spieler werden sich auch freuen: Ich vermute ein verstecktes Inventar bei jedem Charakter, in dem auch das Mount gelagert werden kann.
Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere, Peter Jackson, Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, New Line Cinema, 2014