Der Anfang vom Ende

von | 02.02.2019 | Buchpranger, Kinder- und Jugendbücher

„Eliminiert“ ist der finale Band von Teri Terrys neuster Trilogie und ein weiterer Beweis dafür, dass die Autorin genau weiß, was sie tut. Physik, Liebe, Hass und Fantasy treffen aufeinander und schaffen damit 478 Seiten eines einmaligen Buches. Bücherstädterin Jasmin hat es verschlungen.

„Wie von selbst tragen mich meine Füße ans Ende der Welt. Dort beginnt das Nichts. Der Wald, der Weg, ja sogar der Himmel verschwinden in weißem Nebel. Aus den Augenwinkeln kann ich geisterhaft Umrisse von Bäumen und Hügeln ausmachen. Vielleicht ist es doch nicht das Ende der Welt und irgendwo tief in mir drinnen weiß ich: Genauso ist es. Aber meine Welt endet hier.“ (S. 9)

Shay hat sich entschieden, sich Alexander Cross, oder Xander, wie er von den Anhängern des Multiversums genannt wird, anzuschließen, um Callie zu finden und sie zurück zu holen. Sie ist fest davon überzeugt, dass diese in Xanders Nähe ist und er sie zu ihr führt, wenn Shay Xanders Vertrauen gewinnt.

Auf ihrer Suche fühlt sie sich immer mit der Frage konfrontiert, inwieweit sie ihrem Vater trauen kann. Von all dem weiß Kai allerdings nichts. Er kann sich nur noch daran erinnern, wie Shay zusammen mit seinem verhassten Stiefvater in ein Flugzeug gestiegen und davongeflogen ist. Nun setzt er alles daran, die Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen, damit Xander seine gerechte Strafe bekommt. Immer an seiner Seite, ist Freja der festen Überzeugung, es wäre die richtige Entscheidung gewesen, ihm Shays wahre Gründe nicht zu erzählen, da sie ihn – Frejas Meinung nach – schon genug verletzt hätte.

Charaktere

Der dritte Teil fängt genau da an, wo „Manipuliert“ endete: Shay befindet sich auf dem Weg in ein neues Zuhause und Kai und Freja sind auf der Flucht. Das Geschehen wird abwechselnd aus der Sicht von Shay und Lara (einem besonderen Mädchen) und aus der Sicht von Freja und Kai erzählt, wodurch man einen guten Überblick behält und die Handlungen der Einzelnen gut nahvollziehen kann. Freja ist mir schon im zweiten Teil sehr ans Herz gewachsen, da sie immer wie eine starke Persönlichkeit mit einem großen Herzen gewirkt hat. So war es auch am Anfang, mit der Zeit passten ihre Handlungen aber nicht mehr zu ihrem Charakter, was sehr schade war und ein besseres Ende hätte ich mir ebenfalls für sie gewünscht.

Von den vier Protagonisten abgesehen, haben mir ein paar Nebenfiguren wie zum Beispiel Cepta (ein Mitglied des Multiversums) sehr gut gefallen. Bei ihr hätte ich mir aber eine ausführlichere Hintergrundgeschichte gewünscht, um ihrem Charakter mehr Tiefe zu verleihen. Auch Xander war ein sehr interessanter Charakter, da man bei ihm nie wusste, ob er das, was er sagt, auch tatsächlich so meint. Er war meiner Meinung nach die stärkste und auch komplexeste Figur des Buches, wodurch sich viele seiner Handlungen als äußerst spannend entpuppten.

Fazit

Mir hat „Eliminiert“ sehr gut gefallen, denn es sieht nicht nur schön aus, sondern enthält sowohl Spannung als auch faszinierende Einblicke in die Physik und in die Genetik. Manchmal musste ich mir etwas zweimal durchlesen, um es zu verstehen, dies hat mich aber nicht gestört. Nur die Auflösung war irgendwie nicht ganz nachzuvollziehen und wirkte sehr übertrieben. Das Ende kam auch sehr plötzlich und die Geschichte von Kai und Freja erinnerte sehr an den ersten Band. Trotzdem hat mir der letzte Band am besten gefallen, da es auch zwischendurch spanend blieb und ich wissen wollte, wie es ausgeht. Ich kann das Buch (und die ganze Trilogie) jedem Fantasy- oder Abenteuerfan im Alter von 14 bis 17 Jahren herzlichst empfehlen.

Eliminiert. Teri Terry. Übersetzung: Petra Knese. Coppenrath. 2018.

Zu Jasmins Rezensionen der ersten Teile der Trilogie:
Band 1 „Infiziert“ | Band 2 „Manipuliert

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

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