Adèle & Simon in Amerika

von | 25.04.2014 | Bilderbücher, Buchpranger

„Adèle und Simon waren den weiten Weg von Paris nach New York City gekommen, um ihre Tante Cécile zu besuchen. Doch dies war nur der Anfang ihrer Reise, denn Tante Cécile wollte mit ihnen in der Eisenbahn durch ganz Amerika fahren.“

Cover © Jacoby & Stuart

Barbara McClintock hat mit „Adèle & Simon in Amerika“ ein schönes Suchbilderbuch geschaffen. Die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und handelt von den Geschwistern Adèle und Simon, die mit ihrer Tante durch Amerika reisen.

Das Buch ist nicht nur eine große Entdeckungsreise durch ganz Amerika, sondern auch eine Suche. Denn Simon verliert in jeder Stadt seine Sachen, darunter das Tagebuch, den Cowboyhut, die Blechtasse, das Fernglas und vieles mehr. Adèle und Cécile sind ratlos und beginnen stets zu suchen. An dieser Stelle kann auch der Leser beim Suchen helfen. Wo auf dem Bild befindet sich Simons Trinkflasche? Wo hat er sein Halstuch verloren? Im Vergleich zu anderen Suchbilderbüchern ist dieses so detailreich und farbenfroh gestaltet, dass man auf einigen Seiten sogar als Erwachsener länger suchen muss, bis man den Gegenstand gefunden hat. Eine tolle Gelegenheit, um die visuelle Wahrnehmung des Kindes zu fördern und es für Dinge um uns herum zu sensibilisieren, für Kleinigkeiten, die in der Natur zu finden sind oder im eigenen Kinderzimmer.

Adèle macht das Suchen allerdings keinen Spaß, weshalb sie immer wieder mit ihrem kleinen Bruder schimpft. Doch dieser macht sich nichts draus, ist zuversichtlich und meint, die Dinge würden schon wieder auftauchen. Schließlich habe er doch genug andere Sachen bei sich. Auch Tante Cécile macht sich keine großen Gedanken, weiß sie doch, dass sie jeden Gegenstand mit Simons Namen und ihrer Anschrift versehen hat…

Auf ihrer Reise durch Amerika besuchen sie viele Städte: Boston, Chicago, Cooperstown, Washington, San Francisco u.a. Abgebildet sind Orte, die es tatsächlich gibt. Sogar bekannte Persönlichkeiten wie Tim und Struppi, Kapitän Haddock, William W. Wilgus, Theodore Dreiser und Sarah Bernhardt sind auf den Bildern zu finden. Wer sich für die geschichtlichen Hintergründe, Handlungsorte und die Persönlichkeiten interessiert, kann auf der letzten Seite mehr darüber erfahren. Auch wenn die Informationen sehr sachlich sind, könnten sie für ältere Kinder, aber auch Erwachsene sehr interessant sein. Auf der Karte kann man außerdem sehen, wo sich die bereisten Städte befinden und wo welcher Gegenstand verloren wurde.
„Adèle & Simon in Amerika“ lädt kleine und große Leser zum Entdecken ein, sowohl auf einer Reise durch Amerika als auch als Suchbilderbuch. Zu empfehlen ab 5 Jahren.

Alexa

Titel: Adèle & Simon in Amerika
Autorin: Barbara McClintock
Verlag: Jacoby & Stuart
Erscheinungsjahr: 2009

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

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