1.572 Kilometer von Süd nach Nord: Schweden entdecken „Wild Places Schweden“ 

by Satzhüterin Pia

Cover Wild Places SchwedenSchwe­den: Das nah gele­gene wilde Land vol­ler Wald und Fel­sen, span­nen­der Fauna und sym­pa­thi­schen roten Holz­häu­sern übt seit jeher eine große Anzie­hungs­kraft auf Entdecker:innen aus, die abseits von all-inclu­sive-Urlau­ben Natur erkun­den wol­len. Lisa Arnold hat laut Unter­ti­tel „die schöns­ten Natur­er­leb­nisse fernab des Tru­bels“ in „Wild Places Schwe­den“ gesam­melt. – Von Satz­hü­te­rin Pia

In Schwe­den wilde Plätze zu fin­den, gestal­tet sich nicht son­der­lich schwie­rig. Sobald man den fla­chen und durch weite land­wirt­schaft­lich genutzte Fel­der domi­nier­ten süd­lichs­ten Teil Schwe­dens hin­ter sich gelas­sen hat, prä­gen wilde Wäl­der das Bild des Lan­des. Lisa Arnold sam­melt im Bild­band „Wild Places“ die schöns­ten Natur­plätze abseits des Tru­bels. Even­tu­ell sind damit ein­fach Plätze außer­halb urba­ner High­lights gemeint, auf jeden Fall sind es keine unbe­kann­ten Schau­plätze, wie der Titel auf den ers­ten Blick anzu­deu­ten scheint. Viel­mehr fin­den sich von Süd bis Nord loh­nende, aber bereits allzu gut bekannte Plätze: Bade­plätze und ‑orte sowie Schä­ren, Inseln, Seen, Natio­nal­parks und Natur­schutz­ge­biete und eini­ges mehr. Dabei beschränkt sich das Buch nicht auf „Natur­er­leb­nisse fernab des Tru­bels“, also bekommt man nicht ganz das, was der Titel ver­spricht. Denn auch typi­sche Urlaubs­orte und durch­aus gut bekannte Städte wie Väs­ter­vik haben Ein­zug gefunden.

Kurz und knackig

Bis auf wenige Aus­nah­men wer­den die Orte und (natür­li­chen) Sehens­wür­dig­kei­ten kurz und kna­ckig auf einer Dop­pel­seite vor­ge­stellt. Neben den bild­band­ty­pi­schen Fotos führt die Autorin die Leser:innen per Text durch den Schau­platz, beschreibt Flora und Fauna und bemer­kens­werte Vor­komm­nisse oder Beson­der­hei­ten des Ortes. In Info­käs­ten sam­melt Arnold wei­ter­füh­rende Infor­ma­tio­nen, auch zu Info­points vor Ort, Über­nach­tungs- oder Anfahrts­mög­lich­kei­ten. Viel wird hier auch auf Inter­net­sei­ten oder lokale Anbie­ter ver­wie­sen. Das macht das Buch zu einem guten Start und prak­tisch für den ers­ten Blick auf Schwe­den als Reiseziel.

Bildband

Groß- und klein­for­ma­tige Bil­der wecken Sehn­sucht und Neu­gierde auf die Gegen­den. Tat­säch­lich wer­den aber auch immer wie­der Orte beschrie­ben und schmack­haft gemacht, die es nicht als Bild ins Buch geschafft haben. Das ist mir beim Lesen durch­aus nega­tiv auf­ge­fal­len – warum statt­des­sen weni­ger essen­ti­elle Fotos nut­zen? Auch das recht kleine For­mat ist nicht för­der­lich, um das Buch als guten Bild­band bezeich­nen zu kön­nen. Aber es genügt, um den Rei­se­band schmack­haft zu untermalen.

Nice to have

Ins­ge­samt ist „Wild Places Schwe­den“ ein ange­neh­mer Reise-Bild­band. Wenn man über ein paar kleine Schwä­chen hin­weg­sieht, ist das Buch ein schö­ner ers­ter Kon­takt zu Schwe­den als Rei­se­ziel. Durch die Band­breite an Orten – beschränkt sich die Autorin im Buch schließ­lich nicht nur auf Süd­schwe­den oder die Stock­hol­mer Gegend – kön­nen aber auch ein­ge­fleischte Schwe­den-Fans noch das eine oder andere Ört­chen ent­de­cken, das sie bis­her nicht auf dem Schirm hatten.

Wild Places Schwe­den. Die schöns­ten Natur­er­leb­nisse fernab des Tru­bels. Lisa Arnold. Bruck­mann. 2022.

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