Warum die Welt Batman wirklich braucht

von | 07.03.2017 | Buchpranger

Der Comic „Dark Night – eine wahre Batman Geschichte“ ist eine Autobiografie des Autors und Produzenten mehrerer Warner Bros./DC Comic-Serien Paul Dini. Wie kam Paul Dini zu seinen Charakteren? Welchen Zugang hatte er zu ihnen und welcher Intention folgte er? Diesen Fragen ist Geschichtenzeichnerin Celina auf die Spur gegangen.

Zugang zu den Charakteren

Paul Dini ist Junggeselle. Er hat keine Freunde, kann dafür aber auf den Rückhalt seiner Familie bauen. Seit seiner Kindheit ist er begeistert von Comics und Cartoons. Die Figuren darin verhelfen ihm, den Alltag zu meistern. Dini macht seine Vorliebe zum Beruf und arbeitet letztlich bei Warner, um die Batman-Animationsserie zu verwirklichen. Eines Tages, nach einem enttäuschenden Date mit einer Schauspielerin, wird Paul Dini von zwei Schlägern schwer verletzt. Was macht man, wenn man zusammengeschlagen wird? Vor allem, wenn niemand hilft? Dini greift auf seine fiktiven Kameraden zurück, wie Batman, der geistig bei ihm ist.

Eine wahre Batman-Geschichte

Der Comic wird aus der Sicht von Paul Dini erzählt. Die Leser erhalten einen tieferen Blick in seine Psyche. Er berichtet aus heutiger Sicht heraus und blickt auf seine Vergangenheit zurück. Dini veranschaulicht, was es bedeutet, aus dem Inneren heraus stark zu sein. Er zeigt uns den wahren Kern auf, der Batman und Co. zu Grunde liegt. Sie helfen einem, nicht aufzugeben. Durch die Auseinandersetzung mit Superhelden- und Schurkencharakteren, ist es möglich, verschiedene Rollen und Sichtweisen einzunehmen.

Comickunst

Alle Illustrationen wurden von Eduardo Risso am Computer angefertigt, wobei er verschiedene Stile verwendete. Des Öfteren wirkt es wie aquarelliert, mit leichten Farben, Übergängen und weichen Schatten. Wenn mit diesem Stil „gebrochen“ wird, dann um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Beispielsweise als Dini zusammengeschlagen wird: In dieser Szene sind die Konturen und Schatten stärker ausgeprägt. Die Bilder erscheinen greller, als er sich vorstellt, wie Batman in dieser Situation gehandelt hätte. Zeichner Eduardo Risso setzt somit bewusst verschiedene Stile und Darstellungsarten ein. Dies tut er auch innerhalb eines Panels, um etwa die Phantasiefiguren von den realen Begebenheiten zu differenzieren.

Der in Argentinien geborene Eduardo Risso veröffentlichte mit dem Autor Ricardo Barreiro bereits 1987 seinen ersten Comic „Parque Chas“. Bis jetzt hat er bereits unzählige Comics illustriert. Darunter sind – passend zum rezensierten Comic – auch einige Batman-Storys, wie etwa „Batman – Kaputte Stadt“ (Panini 2004) und „Batman – Dark Knight III“ (Panini 2016).

Endchen vom Ständchen

Neil Gaiman sagte über dieses Werk: „Eine kraftvolle Geschichte, die mithilfe des Batman-Mythos zeigt, was im Inneren einer kaputten Psyche und eines verletzten Körpers geschieht. Bravo!“ Das bringt es ziemlich gut auf den Punkt. Der Comic „Dark Night – eine wahre Batman Geschichte“ eröffnet den Lesern eine andere Sicht auf das Batman-Universum und auf die Frage, warum Superhelden wichtig sind.

Dark Night – eine wahre Batman Geschichte. Paul Dini. Illustration: Eduard Risso. Übersetzung: Josef Rother. Panini. 2016.

Bücherstadt Magazin

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

1 Kommentar

  1. Avatar

    Klingt durchaus interessant zumal Batman meineserachtens der prägendste Comicheld meiner Kindheit ist. 😉

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