Nuramon

von | 04.03.2014 | Belletristik, Buchpranger

„All die Ecken und Kanten, die man aus „Die Elfen“ kennt, gelten hier nicht.“

Cover © Heyne

Die ersten Gehversuche neuer Autoren sind immer gerne gesehen, bergen im Gegenzug aber auch die Gefahr, enttäuscht zu werden. James A. Sullivan, bekannt aus DIE ELFEN in Zusammenarbeit mit Bernhard Hennen, versucht nun seinen eigenen Weg zu beschreiten. Dazu bedient er sich einem der Hauptcharaktere aus diesem Buch: Nuramon; und knüpft an die Geschichte nach „Die Elfen“ an.

NURAMON von James A. Sullivan kommt ganz im Gewandt seiner geschichtlich angelehnten Verwandten daher. Ein wirklich ansehnlich und stimmiges Cover von Nele Schütz Design und Michael Welply, die nicht gerade unerfahren sind in dem Milieu und auch bei einigen anderen Elfen-Romanen die Farbfeder schwingen durften. Leider hört es bei diesen Punkten der Gemeinsamkeiten auf.

Man wird ins Buch geworfen und die Ereignisse überschlagen sich auf den ersten Seiten. Der Leser wird förmlich von Schauplatz zu Schauplatz geschleift, ohne ein Gefühl dafür vermittelt zu bekommen, was diese ganzen Szenenwechsel überhaupt bewirken sollen. Wer neben diesem ständigen Hin und Her, doch den Überblick behalten hat, stolpert spätestens bei dem Versuch des Autors, die Geschichte mit anderen Perspektiven aufzulockern. Die Figuren wirken nicht, als ob sie ihre eigene Sichtweise und Handlungsweisen hätten, sondern rasen durchs Bild, nur um die nötigsten Informationen fallen zu lassen und deswegen abermals den Schauplatz zu wechseln. Wenn man sich dann in diesem Zick Zack verlaufen hat, gibt Sullivan dem Leser den Gnadenstoß, indem er Namen und Orte in die Runde streut, die sich im Wortlaut zu sehr gleichen.

All die Ecken und Kanten, die man aus „Die Elfen“ kennt, gelten hier nicht. Das ist eigentlich schade, merkt man doch, wie viel Potenzial in den Geschichten von Sullivan steckt.

Diungo

Titel: Nuramon
Autor: James A. Sullivan
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2013

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