Ein Bilderbuch ist nichts ohne die richtigen Bilder. Das wissen nicht nur Kinder zu schätzen, sondern auch Erwachsene. Zeilenschwimmerin Ronja kann sich am Bären und seinem Klavier kaum sattsehen.
Mitten in einem Wald, auf einer Lichtung, findet ein junger Bär ein seltsames Ding. Als er es mit seinen Tatzen berührt, gibt es ein scheußliches Geräusch von sich. Der Bär rennt weg. Doch er ist neugierig. Und so kommt er jeden Tag wieder zurück zur Lichtung, wieder und wieder …
„[…] bis schließlich der Klang, der aus dem seltsamen Ding kam, wunderschön war und der junge Bär zu einem großen und stattlichen Grizzlybären herangewachsen war.“
Danach beginnt erst das richtige Abenteuer des Bären: Er erhält die Möglichkeit, in die große Stadt zu reisen und dort für die Menschen Klavier zu spielen. Dabei werden die Sätze fast unwichtig. Die großflächigen Bilder von David Litchfield besitzen ihren eigenen, starken Ausdruck. Sie leuchten in einem wirklich märchenhaften Licht. Der Wald wirkt mit all den goldenen, funkelnden Lichtstrahlen geradezu magisch. Aber auch die Stadt erstrahlt trotz der dunkleren Grundtöne und wirkt keinesfalls bedrückend oder gar beängstigend.
Was ist die Moral von der Geschicht‘? Es ist eine schöne Moral. Über die Verwirklichung von Träumen und den Zusammenhalt in der Familie.
„Der Bär am Klavier“ ist ein Buch mit Liebe zur Musik, aber auch mit Liebe zum Detail und zum Buch selbst. Der Schutzumschlag in Form eines Theatervorhangs ist nur ein Weg, das zu zeigen.
Der Bär am Klavier. David Litchfield. Bohem Verlag. 2016.
Das hört sich nach einem tollen Buch an – genau das richtige für meinen Sohn 😉
Viel Spaß beim (Vor-)Lesen! 😉