Flavia wird Hollywood-Star!

von | 07.07.2016 | Belletristik, Buchpranger

Flavia wird Hollywood-Star! Naja, nicht ganz. Genau genommen hält ihr Zuhause Buckshaw an Weihnachten als Kulisse für eine Filmproduktion her. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und Bücherhorterin Claudia ist hautnah dabei.

Hoher Besuch zu Weihnachten

Weihnachtszeit, du schöne Zeit! Flavia freut sich schon diebisch auf das Fest, denn dieses Mal will sie mit Hilfe eines Experiments mit äußerst klebrigem Vogelleim den Weihnachtsmann auf dem Dach schnappen. Sie wird ihren Schwestern schon noch beweisen, dass es ihn wirklich gibt!

Aber zunächst treffen die lange angekündigten Filmleute auf Buckshaw ein und ziehen Flavias gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Die Schulden ihres Vaters haben ihn dazu gezwungen, Buckshaw über Weihnachten an ein Filmstudio aus London zu vermieten. Neben der ärgerlichen Tatsache, dass dieses Jahr kein eigener Weihnachtsbaum im Salon aufgestellt werden darf, wird Flavias Familie in ihrer Bewegungsfreiheit also ziemlich eingeschränkt. Die Damen des Hauses stört das aber weniger, denn niemand anders als der weltberühmte Star Phyllis Wyvern gehört zur Filmcrew!
Und was für eine beeindruckende Erscheinung sie ist! Selbst Flavia ist von ihr ganz begeistert – und irgendwie scheint Miss Wyvern sie besonders zu mögen. Tatsächlich kennt sie sie sogar aus der Zeitung, denn Flavia war mit ihrem ersten Fall im Daily Mirror gewesen. Es stellt sich gar heraus, dass sie sich beide für Mordfälle interessieren.

Neben Phyllis Wyvern treffen eine ganze Reihe weitere Techniker, Statisten und Stars ein, darunter ihr Filmpartner, der ebenso berühmte Desmond Duncan und natürlich der Regisseur Val Lampman. Von letzterem erhofft sich Flavias große Schwester Ophelia eine Rolle…

Verschneites Romeo und Julia

Das Haus wird aber noch voller als erwartet, denn nicht nur Tante Felicity trudelt obgleich des verschneiten Wetters ein. Der Vikar sieht in dem hohen Besuch erneut eine Chance, für die Kirche zu sammeln und kommt damit prompt durch: Wyvern und Duncan sollen für die Kirchengemeinde eine Szene aus dem Stück „Romeo und Julia“ aufführen. Da der Gemeindesaal aber momentan nicht nutzbar ist, findet das Spektakel einfach in der Eingangshalle von Buckshaw statt.

Während der Vorstellung schneit es unerbittlich. Bald wird klar, dass diesen Abend niemand das Anwesen verlassen wird. So kommt es, dass Flavia auf einmal kurz vor Weihnachten fast das ganze Dorf zu Gast und alle Hände voll zu tun hat, hin und her zu flitzen und der armen Mrs Mullet helfend unter die Arme zu greifen, die alleine mit der Menge gar nicht fertig wird. Schließlich sollen die Gäste gut versorgt werden. In der Nacht nach der Vorstellung macht Flavia eine grauenhafte Entdeckung, die ungeahnte Folgen haben wird…

Unterhaltsamer vierter Band der Reihe

Natürlich findet Flavia eine Leiche, dazu noch eine sehr frische. Wen es diesmal erwischt hat, wird hier aber nicht verraten. So viel ist aber klar: Flavias detektivische Fähigkeiten sind wieder einmal gefragt!

Auch in diesem Band ist also wieder ganz schön viel los. Altbekannte Charaktere tauchen wieder auf und sorgen für positive Überraschungen. Flavia erfährt erneut so einige interessante Dinge über ihre Familie, und als Leser ist man schon gespannt, in welche Richtung sich das alles noch entwickeln wird. Alan Bradley hat wieder einmal einen gelungenen Flavia-Band vorgelegt, den Fans so wie Neueinsteiger sicher sehr genießen werden – egal zu welcher Jahreszeit!

Im Original unter dem Titel „I am Half-Sick of Shadows“ 2011 beim Orion Verlag erschienen, liegt „Vorhang auf für eine Leiche“ bei Penhaligon als gebundene Ausgabe seit 2012 in deutscher Sprache vor. Blanvalet veröffentlichte die Taschenbuchausgabe 2013.

Flavia de Luce – Vorhang auf für eine Leiche. Alan Bradley.
Übersetzer: Gerald Jung, Katharina Orgaß. Blanvalet. 2013.

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