Zehn kleine Finger und zehn kleine Zeh’n

von | 18.02.2014 | Bilderbücher, Buchpranger

Ein Bilderbuch, das für alle jungen Eltern zu empfehlen ist.

„Zehn kleine Finger und zehn kleine Zeh’n“ ist ein Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren. Es beschreibt, dass alle Kinder auf der Welt, unabhängig von ihrer Herkunft und Hautfarbe, Gemeinsamkeiten haben.

„Ein Baby ward geboren in einem fernen Land.
Und Tags darauf ein zweites den Weg ins Leben fand.
Und diese beiden Babys,
ein jeder kann es sehn,
hatten zehn kleine Finger
und zehn kleine Zeh’n.“

Der Text ist überwiegend leicht verständlich, nur einzelne Wörter und Sätze wie „ward geboren“ wirken auf die Kinder verwirrend. Gerade in einem Alter, in dem das Sprechen erlernt wird, kann das zu Unverständlichkeit führen – heißt es nicht „wurde geboren“? „Ein Baby ward geboren in einem Meer aus Stein. Und kurz darauf ein zweites in Eiderdaunen fein.“ Solche Sätze sind für Kinder in diesem Alter nicht einfach zu verstehen. Es bedarf guter Erklärung, damit sie den Sinn der Worte begreifen.

Gelungen sind dabei die Wiederholungen, die immer wieder aufzeigen, wie gleich die Babys doch sind – egal, wo sie geboren wurden: „Und diese beiden Babys, ein jeder kann es sehn, hatten zehn kleine Finger und zehn kleine Zeh’n.“ Dabei kann jedes Mal das Zählen von 1-10 geübt werden, da die Finger und Zehen stets sichtbar dargestellt sind.

Dieses Bilderbuch ist einfach gestaltet. Man kann sich die Bilder wie auf dem Cover vorstellen: Babys auf weißem Hintergrund, nur die Umgebung, in der sie geboren wurden, füllt die komplette Seite mit Farbe aus. Außerdem stellt das Bilderbuch den Idealfall dar: zehn Finger, zehn Zeh’n – was aber, wenn ein Kind mit nur neun Zehen geboren wurde? Darauf wird im Buch nicht eingegangen. Deshalb eignet sich dieses Buch eher für den privaten Gebrauch als bspw. in einer integrativen, pädagogischen Einrichtung. Zu empfehlen vor allem für frisch gewordene Eltern.

Autorenportrait

Mem Fox ist in Australien geboren, wuchs in Afrika auf, studierte in England und lebt seit 1970 mit ihrer Familie in Adelaide, Australien. Sie lehrte viele Jahre lang an der dortigen Universität, hat eine mittlerweile erwachsene Tochter und ist Australiens populärste Bilderbuchautorin.

Illustratorenportrait

Helen Oxenbury ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Illustratorinnen der Welt. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, darunter zweimal die Kate Greenaway Medal, und illustrierte Klassiker wie „Alice im Wunderland“. Helen Oxenbury ist verheiratet und lebt in London.

Alexa

Titel: Zehn kleine Finger und zehn kleine Zeh’n
Autorin: Mem Fox, Illustratorin: Helen Oxenbury
Verlag: Aladin Verlag, Erscheinungsjahr: 2013

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

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