Wo bist du?

von | 13.02.2014 | Belletristik, Buchpranger

Susan und Philip lieben sich, doch anstatt zusammenzuziehen und eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, sucht Susan ihr Glück in Honduras. Sie will den Menschen, die dort leben, helfen. Zwei Jahre lang schreiben sie sich und Philip kann es kaum erwarten sie wiederzusehen. Aber als er seine Geliebte am Flughafen abholen kommt, erfährt er, dass Susan nur für wenige Stunden bleibt. Sie will auch weiterhin in Honduras helfen, meint, dass sie dort gebraucht wird und auch hingehört.

Philip bleibt nichts anderes übrig als auch die nächsten Jahre zu warten. Bis er schließlich aufgibt und eine andere heiratet. Viele Jahre hören Philip und Susan nichts voneinander, alles was bleibt, sind Erinnerungen einer gemeinsamen Vergangenheit. Doch dann steht Susans Tochter Lisa vor Philips Tür und stellt das Leben seiner Familie auf den Kopf…

„Wo bist du?“ ist eine schöne Geschichte mit einigen Schwächen: Der Schreibstil des Autors ist nicht immer glatt, sodass man bspw. nicht immer weiß, von welcher Person gerade die Rede ist (Lisa oder Mary?). Ungefähr die Hälfte des Buches befasst sich mit der Kommunikation zwischen Susan und Philip (Briefe, kurze Treffen und Gespräche etc.). In der zweiten Hälfte tritt Mary in den Vordergrund und die Beziehung zwischen ihr und Susans Tochter Lisa. Philipp rückt abrupt in den Hintergrund, wird nur nebenbei erwähnt, und auch dann nur im Zusammenhang mit Lisa.

Das Besondere an diesem Roman sind die plötzlichen Wendungen. Auch wenn ab der zweiten Hälfte mehr oder weniger ein „Familienroman“ beginnt und nicht – wie erwartet – die Liebesgeschichte fortgesetzt wird, war es schön zu lesen wie die Familie zusammenwächst und Mary und Lisa sich näher kommen. Deshalb ein empfehlenswerter Roman für zwischendurch.

Zeichensetzerin Alexa

Wo bist du? Marc Levy. Blanvalet. 2013.

 

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