Wie sortiere ich mein Bücherregal so, dass ich alles wiederfinde?

von | 09.04.2017 | Kreativlabor

Bücher sortieren ist nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung von Zeichensetzerin Alexa. Sie sieht es eher praktisch und geht dabei mit folgender Frage im Hinterkopf vor: Wie sortiere ich mein Bücherregal so, dass ich alles wiederfinde?

Die meisten Bücher, die ich lese, leihe ich in der Stadtbibliothek aus. Ich muss nicht jedes Buch besitzen – und wenn ich doch eins in der Bibliothek entdecke, das ich unbedingt haben muss, kaufe ich mir das nach. Das ist der Vorteil von Bibliotheks-Büchern: Sie wandern irgendwann wieder nach Hause – aber auch der Nachteil: Ich muss mich irgendwann davon trennen. Meine Büchersammlung ist daher überschaubar. Im Vergleich zu anderen Bücherstädtern besitze ich relativ wenige Bücher, verteilt auf drei Bücherregale. Da ich regelmäßig aussortiere, vermehren sich diese auch nicht. Manchen Büchern steht schon seit vielen Jahren ein Ehrenplatz zu, andere verschenke ich ohne weiteren Gedanken.

Auf diesen Ehrenplätzen finden sich vor allem Bücher aus meiner Kindheit und Jugendzeit. Dazu gehören natürlich Bücher, die mich erst fürs Lesen begeistern konnten: „Harry Potter“, die „Tintenherz“-Trilogie, „Die Wawuschels“, „Tochter des Nils“ u.a. Ehrenplätze erhalten auch jene Bücher, die mich in irgendeiner Weise berührt oder beeindruckt haben: „Koala“, „Die Illusion des Getrenntseins“, „Der längste Tag des Jahres“, „Becks letzter Sommer“, „Winters Garten“ sind nur einige davon. Im Grunde gilt hier folgende Regel: Ich behalte nur Bücher, die ich auch ein zweites Mal lesen würde. Eine Ausnahme bilden hierbei Klassiker und signierte Exemplare. Alles andere gebe ich weg.

Wie sortieren?

Wie sortiere ich nun dieses überschaubare Chaos? Das ist in meinem Fall sehr einfach: nach Kategorie. Es gibt u.a. einen Kinder- und Bilderbuchbereich, Science-Fiction, Fantasy, Klassiker, Comics/Graphic Novels, anspruchsvolle Literatur. Das Bücherregal, das meinem Arbeitstisch am nächsten ist, enthält jene Bücher, die ich gerade für den Bücherstadt Kurier oder die Uni lese. Hier stehen auch die meisten ungelesenen Bücher. Andere haben einen „SuB“ (Stapel ungelesener Bücher), ich habe ein „RuB“ (Regal ungelesener Bücher).

Mein Arbeitstisch sieht übrigens auch wie einer aus: Hier stapeln sich Bücher und Arbeitsmaterialien, mit denen ich mich momentan befasse. Das reicht von Forschungsliteratur bis hin zum Bilderbuch, das auf eine Analyse wartet. Während die Bücherregale sortiert und überschaubar sind, herrscht auf diesem Tisch das kreative Chaos. Zu gerne lasse ich mich hin und wieder von dem einen oder anderen Buch, das hier liegt, vom Homeoffice ablenken. Und dennoch lässt sich die Arbeit, umgeben von all diesen Büchern, besser verrichten als wenn der Schreibtisch leergeräumt wäre.

Ihr seht, ein System scheint es hier zu geben, auch wenn so manches Buch den Weg in eine Kategorie findet, in die es nicht hingehört. Am Ende finde ich es trotzdem wieder.

Mehr über das „Rege Regalbodentreiben“ erfahrt ihr hier.

Illustration: Buchstaplerin Maike
Foto: Satzhüterin Pia

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