Warum der Stern über der Krippe stand

von | 22.12.2012 | Kreativlabor

…gemeinsam können wir das schaffen!

Weihnachten war nicht mehr weit. Maria und Josef, die armen Leute, die bald Jesus in einer Krippe zur Welt bringen sollten, stapften durch die Dunkelheit über das weite Feld. Es war kalt. Ein Engel sah dies. Es machte ihn traurig zu sehen, wie die beiden armen Leute froren und durch die Dunkelheit wanderten. Also wollte er irgendetwas machen, was den beiden etwas Freude bereiten würde und sie zum Lächeln bringen konnte.

Der Engel überlegte und überlegte und irgendwann fiel ihm etwas ein. Er suchte den hellsten Stern am Himmel und band eine dicke Schnur aus Sternenstaub herum. Dann packte er das lose Ende und zog und zerrte. Er wollte den Stern über die Krippe ziehen. Dann würde es heller und wärmer werden. Außerdem konnten dann all die anderen Menschen, die Jesus sehen wollten, den Weg zur Krippe finden und Josef und Maria besuchen.

Der Engel zog und zog, doch er war der kleinste Engel im Himmel. Und wohl auch der schwächste. Denn der Stern bewegte sich keinen Zentimeter. „Helft mir doch, helft mir doch. Allein bin ich zu schwach, aber gemeinsam können wir das schaffen!“, klagte er und hoffte, dass ihm andere Engel helfen würden.

Ein einziger Engel kam dem kleinen Engel zu Hilfe. Er packte das Seil aus Sternenstaub und zu zweit zogen und zerrten sie, um den Stern zu bewegen und über die Krippe zu ziehen. Doch der Stern bewegte sich kein Stück.

„Helft uns doch, helft uns doch. Allein sind wir zu schwach, aber gemeinsam können wir das schaffen!“, beschwerten sich beide und hofften, dass ihnen andere Engel helfen würden.

Ein weiterer Engel kam den beiden Engeln zu Hilfe. Alle Drei packten das Seil aus Sternenstaub und zu dritt zogen und zerrten sie, um den Stern zu bewegen und über die Krippe zu ziehen. Der Stern zitterte ein wenig, ließ sich jedoch nicht weiterziehen. Nur ein kleines Bisschen hatte er sich bewegt. Voller Freude rannten die Engel durch den halben Himmel, um Hilfe zu holen.

„Helft uns doch, helft uns doch. Allein sind wir zu schwach, aber gemeinsam können wir das schaffen!“, riefen sie und jeder Engel packte einen anderen Engel an der Hand. Nun waren sie schon zu sechst. Sie alle nahmen das Seil aus Sternenstaub und zogen und zerrten, um den Stern zu bewegen. Und wirklich! Der Stern wanderte ein kleines Stück weiter. Und noch ein Stück. Doch dann waren die Engel erschöpft und der Stern bewegte sich nicht weiter.

„Helft uns doch, helft uns doch. Allein sind wir zu schwach, aber gemeinsam können wir das schaffen!“, schrien die Engel und rannten nun durch den ganzen Himmel und packten so viele Engel an den Händen, wie sie nur konnten. Nun halfen alle kleinen Engel des Himmels, packten das Sternenseil und zogen und zerrten. Und wirklich! Jetzt, war es ganz einfach, der Stern ließ sich über den ganzen Himmel ziehen und es war ganz einfach, den hell leuchtenden Stern bis zur Krippe zu ziehen. Nun wurde es richtig hell in der dunklen Krippe. Josef und Maria und das kleine Jesuskind freuten sich sehr und nun fanden auch die Hirten und die Drei Heiligen Könige die Familie in Bethlehem.

Die kleinen Engel, die mitgeholfen hatten, schwebten zur Erde, setzten sich um die Krippe und sahen ein wenig zu. Sie waren glücklich, aber auch ein wenig müde. Immerhin hatten sie sehr viel Kraft gebraucht, um den Stern an den richtigen Platz zu bringen. Doch sie waren zufrieden, weil sie bemerkt hatten, dass es einfach ist, etwas gemeinsam zu schaffen. Und Spaß machte es auch. Sie wurden immer müder und müder und irgendwann schliefen die fleißigen Engel einfach ein.

Elisabeth

Bücherstadt Magazin

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

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