Simone de Beauvoir«On ne naît pas femme, on le devient»
„Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“
Zum 106. Geburtstag
Autorenportrait
Simone de Beauvoir (Simone Lucie-Ernestine-Marie Bertrand de Beauvoir) wurde am 9. Januar 1908 in Paris, Boulevard du Montparnasse 103, geboren. Sie war Schriftstellerin, Philosophin und Feministin. Aufgrund ihres politischen Engagements gilt sie als Vertreterin des Existentialismus. Beauvoirs Denken wurde vor allem von den Werken Hegels und Kierkegaards beeinflusst, in denen es darum geht, den Willen über die Vernunft zu stellen. Niemand dürfe mit dem Menschen zu wissenschaftlich vorgehen. Auch Hemingway prägte ihr Denken („Die Welt ist ein schöner Ort und wert, dass man um sie kämpft.“ - Wem die Stunde schlägt (For whom the bell tolls), 1940).
Simone de Beauvoir schrieb Erzählungen, Essays, Memoiren und Romane, darunter „L’Invitée“ (1943; dt.: Sie kam und blieb) und „Le Sang des autres“ (1945; verfilmt von Claude Chabrol als „Das Blut der Anderen“, 1984). „Das andere Geschlecht“ (1949) wurde ein großer, weltweiter Erfolg. Mit ihren Werken erlangte sie die Anerkennung als Schriftstellerin und wurde zur bekanntesten Intellektuellen Frankreichs. Sie starb am 14. April 1986 in Paris.
Zitat
„Aber wenn ich nichts weiter tue, als dieses höchste Gut zu verteidigen, (...) die Freiheit ... dann wäre meine Leidenschaft nicht unnütz gewesen. Du hast mir nicht den Frieden gegeben; aber wollte ich Frieden? Du hast mir den Mut gegeben, für immer Angst und Gefahr auf mich zu nehmen, alle meine Verbrechen zu ertragen und auch die Gewissensbisse, die mich unaufhörlich zerreissen werden. Es gibt keinen anderen Weg.“ - Das Blut der anderen