Füreinander da sein

von | 01.07.2014 | Bilderbücher, Buchpranger

Sam McBratney ist bekannt für seine Bilderbücher zum Thema „Liebhaben“, vor allem für „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“. 2013 erschien im Orell Füssli Verlag der Titel „Oje, wo tut`s weh, Edgar Bär?“, illustriert von Ivan Bates. – Von Zeichensetzerin Alexa

Edgar ist ein kleiner Bär mit einer großen Fantasie. Als er sich vorstellt eine Ente zu sein, watschelt er wie eine los. Doch er stolpert und fällt. Nun tut ihm das Knie weh. Zum Glück ist sein Papa in der Nähe, hilft ihm aus dem Graben heraus und tröstet ihn. Bald schon kann der kleine Bär wieder hüpfen und springen. Bis er wieder eine tolle Idee hat: nun will er sich wie ein Maulwurf verhalten und ein tiefes Loch graben.

Doch ihm weht Sand in die Augen, die darauf heftig zu brennen beginnen. Auch als er mit seinen Freunden an der Schaukel spielt, tut er sich weh. Doch stets ist sein Papa in der Nähe, nimmt ihn in den Arm und tröstet ihn. Eine Umarmung, die Wunder bewirkt. Denn schon nach kurzer Zeit ist alles wieder in Ordnung.

Irgendwann sieht der kleine Bär wie sein Vater humpelt. Dieser ist in einen Dorn getreten und hat nun starke Schmerzen. Da fällt Edgar Bär etwas ein: „Ich kenne ein gutes Gegenmittel!“ Er drückt seinen Papa so fest wie möglich. „Bald tut`s nicht mehr weh.“

„Oje, wo tut’s weh, Edgar Bär?“ ist ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch zum Thema Nächstenliebe. Der kleine Bär erfährt von seinem Vater ein großes Maß an Vertrauen in seine Fähigkeiten, kann sich in der Welt erproben und aus Fehlern lernen. Und wenn dabei etwas schief geht, ist sein Vater für ihn da.

Diese Geschichte macht deutlich, dass es sich lohnt, ein gutes Vorbild zu sein, füreinander da zu sein. Denn das, was man gibt, kommt in gleicher Weise zu einem zurück. Man schließt das Buch mit einem zufriedenen Lächeln, denn Text und Bild berühren das Herz, sodass man am Ende so etwas wie Zuversicht verspürt. Voneinander lernen, füreinander da sein, das macht so viel aus im Leben – das hat auch Edgar Bär begriffen. Passend zur Geschichte wurden die Illustrationen weich gezeichnet. Man fühlt sich wie im Märchenwald, einer Vorstellungs- oder Traumwelt, die etwas unscharf ist und doch real.

Oje, wo tut’s weh, Edgar Bär? Sam McBratney. Illustration: Ivan Bates. Übersetzung: Elisabeth Dukes. Orell Füssli. 2013.

 

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

3 Kommentare

  1. Avatar

    Ich liebe Bären-Bilderbücher!!!

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