Im Wald steht der Bester-Bär-Wettkampf bevor, doch Fred Grizzly wurde sein Grrrrr geklaut. Worteweberin Annika hat nicht mit um die Wette gebrüllt, aber Rob Biddulphs Bilderbuch „Grrrrr!“ gelesen.
Fred Grizzly ist der aussichtsreichste Kandidat beim Bären-Wettbewerb – seine ganze Höhle ist schon mit Pokalen und Medaillen gepflastert. Er ist der beste im Menschen erschrecken, einen Haufen Fische fängt er mit Links, kreist geschmeidig beim Hula-Hoop und vor allem ist er berühmt für sein Grrrrr!
Kurz vor dem Wettkampf taucht mit Boris ein neuer Bär im Wald auf, schaut kurz in Freds Höhle vorbei und am nächsten Tag kann der sein Grrrrr nicht mehr finden. Zum Glück ist der hilfsbereite Uhu Eugen zur Stelle. Er trommelt weitere Freunde zusammen und gemeinsam gehen die Waldtiere auf die Suche, leider vergeblich. Ob die Tiere Fred trotzdem helfen können?
„Wieso soll ich Ben, Paul und Amelie sehen? Meine Freunde sind Preise, Pokale, Trophäen.“
Während Fred am Anfang kein Interesse an Freunden hat, ändert sich im Laufe der Geschichte seine Einstellung. Schließlich kann er in Boris jemanden erkennen, der ihm ganz ähnlich ist, und ihm ein tolles Angebot machen: „Kumpane fürs Leben“. Dass es hier um Bären und andere Tiere geht, die im Wald leben und laut brüllen, macht sicherlich vielen Kindern Spaß, die gerne auch einmal wild sind.
„Was für ein Tag! Freds GRRRRR war verschwunden. Doch jetzt hat er neue Gefährten gefunden.“
Die farbenfrohen Illustrationen ähneln stilistisch stark denen in „Ein bunter Hund“, ebenfalls von Rob Biddulph. Zu entdecken gibt es hier viele lustige Waldtiere wie einen Hirsch mit Unterhose im Geweih oder ein verliebtes Hasenpärchen. Besonders schön gestaltet ist die Seite, auf der Fred beim Brüllwettbewerb antritt. Sein Grrrrr! setzt sich aus lauter bunten Sprechblasen aus den Mündern seiner Freunde zusammen.
Auch in diesem Bilderbuch überzeugen nicht nur die schönen Illustrationen, sondern auch die Geschichte: Gemeinsam kann man alles schaffen, ist die wichtige Botschaft von „Grrrrr!“.
Grrrrr! Text und Illustration: Rob Biddulph. Aus dem Englischen von Steffen Jacobs. Diogenes. 2016.
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