Die kleinste Buchhandlung Bremens feiert Geburtstag

von | 23.12.2017 | Buchpranger

Die Buchhandlung „Sattler“ hat am 2. November 20-jähriges Bestehen gefeiert. Eine Tombola, portugiesische Musik und mehrere bekannte Bremer Autoren haben mehr Besucher als erwartet angelockt. So auch Poesiearchitektin Lena, die neugierig auf so ein bunt gemischtes Programm war.

Die Veranstaltung wurde mit einem Gespräch zwischen der Inhaberin und Gastgeberin Gretel Sattler und Jürgen Alberts, der den Abend moderiert hat, eingeleitet. Frau Sattlers Wunsch nach einer eigenen Buchhandlung entstand durch die Bibliothekarin in ihrer damaligen Schule. Es war keine leichte Entscheidung, alles aufs Ganze zu setzen und sich selbstständig zu machen. Aber dank der Unterstützung von Familie und Freunden hat sie sich getraut und begrüßt nun Stammkunden, die dafür sorgen, dass die Buchhandlung mit einer Verkaufsfläche von 40 qm neben einem Großkonzern wie Thalia bestehen bleibt. Es kamen mehr Gäste als erwartet, für die mehr Stühle organisiert wurden. Außerdem gab es am Jubiläumsabend ein Weinbuffet, eine Tombola, portugiesische Musik von Gitarrist Raul Abreu und mehrere Bremer Autoren, die jeweils fünf Minuten hatten, um aus ihren Büchern vorzulesen.

Rose Gerdts-Schiffler las aus ihrem Werk „Schattenschmerz“. Sie hat sich ein Kapitel herausgesucht, das sie persönlich immer noch graust, wenn sie es liest. Peter Meyer-Odenwald hatte „Bremen beschwipst“, einen Reiseführer durch Bremen für alle Weinliebhaber und Alkoholfreunde mit dabei. Ulrich Balß machte sein Buch „Lisboa“ durch seine Beschreibungen dessen, was die Leser erwartet – nämlich Bilder und Musik – schmackhaft. Ulla Schacht erzählte von der Suche nach einem verschollenen Familienmitglied und machte dadurch das Publikum auf ihr Buch „Wunden“ aufmerksam.
Inge Buck war die einzige, die keinen Ausschnitt, sondern einen Essay mitbrachte. „Grenzen des Sommers“ vermittelte nicht nur Lust auf Wärme. Renate Rohwer-Kahlmann brachte mit starker Gestik und interessanter Thematik den Besuchern ihr Buch „Stein der Nephilin“ näher. Jürgen und Marita Alberts hatten mit zwei Partnerdialogen aus „Es muss nicht immer Mord sein“ die Abschiedslesung, in die das Publikum einbezogen wurde und merklich Spaß dran hatte.

Zum Abschluss konnten sich die Tombolagewinner ihr Geschenk abholen. Alle anderen Besucher bekamen einen liebevoll eingepackten Kalender. So ging jeder mit einer kleinen Aufmerksamkeit, neuen interessanten Einblicken in einige Bücher und mit dem Gefühl, einen wertvollen kulturellen Abend verbracht zu haben, nach Hause.

Fotos: Poesiearchitektin Lena

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