[tds_warning]Achtung, Spoiler für diejenigen, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben![/tds_warning]
Eine Epidemie ist ausgebrochen. Nur fünf Prozent der Menschheit sind immun und diejenigen, die die Krankheit überlebt haben, sollen Träger sein und werden gejagt. Was nun? Diese Frage thematisiert „Manipuliert“, der zweite Teil der neuesten Trilogie von Teri Terry. – Von Bücherstädterin Jasmin
Shay ist anders. Seit sie die Krankheit, die fast ganz Großbritannien in ihren Fängen hält, überlebt hat, ist sie anders. Aufgrund der Vermutung, dass sie eine Trägerin ist, liefert sie sich der Royal Airforce aus und erwacht in einer Einrichtung für Überlebende. Währenddessen versucht Kai alles, um Shay zu finden, immer in Begleitung von Callie. Diese weiß natürlich, dass Überlebende keine Träger sind. Sie alleine ist der Erreger, das darf nur niemand erfahren. So versucht sie, Menschen so gut wie es geht aus dem Weg zu gehen, was ihr manchmal mehr und manchmal weniger gut gelingt. Shay sucht Erklärungen, Kai sucht Shay und Callie sucht Dr. 1.
Werden sie das finden, was sie suchen? Und wird die Wahrheit ans Licht kommen? Lincoln, Killin, Aviemore, Elgin, Newcastle, die Shetlandinseln, Aberdeen, Edinburgh … ES hat sie alle heimgesucht. Nur wenige Überlebende und Immune sind nicht gestorben.
„Manipuliert“ fängt da an, wo „Infiziert“ aufhört, dadurch ist es sehr leicht, den Einstieg zu finden. Der Anfang an sich ist nicht wirklich interessant, es dauert ein paar Kapitel, bis die Geschichte ins Rollen kommt. Doch spätestens als Kai sich nach London aufmacht, habe ich den Roman mit viel Freude durchgelesen. Unter anderem fand ich es schön, dass viele neue interessante Charaktere vorgestellt wurden, wodurch mehr Dialoge zustande kommen. Erzählt wird wieder abwechselnd aus der Sicht von Callie, Kai und Shay, sodass man einen guten Überblick behält.
Besonders an diesem Buch gefallen hat mir, dass mehrere Ausschnitte aus der Physik vorkamen, die sowohl lehrreich wie interessant waren, auch wenn ich nicht alles hundertprozentig verstehen konnte. Spannend gemacht hat die Geschichte auch, dass Kai oft nur einige Tage oder Stunden nach Shay an denselben Ort kam, sie sich also nur knapp verpassten und man nie wusste, wann er aufholen würde. Leider fand ich diese Jagd zwar durchaus unterhaltend, nur wirklich voran gebracht hat sie das Geschehen nicht. Die Auflösung am Ende des Buches fand ich nicht überraschend und insgesamt fand ich es auch zu lang.
Die Personen waren alle sehr gut und realistisch dargestellt, mit Ausnahme von Callie. Obwohl sie weiß, dass sie die Krankheit verbreitet und dadurch tausende Menschen umbringt, wenn auch ungewollt, scheint sie sich nur für ihren Bruder zu interessieren. Man hat das Gefühl, Menschen, die sie nicht kennt, sind ihr die meiste Zeit über völlig egal. Zwar ist sie noch jünger, aber ein so rücksichtsloses Verhalten ist nicht nachvollziehbar.
Zusammenfassend hat mir „Manipuliert“ gut gefallen und ich kann es jedem Teri Terry-Fan ab 14 Jahren empfehlen. Meiner Meinung nach hätte man aus der Trilogie aber auch nur zwei Bücher machen können.
Manipuliert. Teri Terry. Übersetzung: Petra Knese. Coppenrath. 2018.
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks