Markus Heitz: Tobender Sturm

von | 13.06.2015 | Belletristik, Buchpranger

Wir stürzen uns nun auf den vierten und angeblich letzten Band der Dark-Fantasyreihe „Die Legenden der Albae“ von Markus Heitz: „Tobender Sturm“, erschienen 2014 im Piper-Verlag.

Kurz zum Ablauf: Dieses Buch spielt zeitlich nach dem vierten Band der Zwerge. Erzähltechnisch stellt uns Markus Heitz die bekannten Charaktere vor: Aiphatòn, den Sohn der Unauslöschlichen und Kaiser der Albae im Geborgenen Land, sowie Carmondai, den Markus Heitz seit jeher als Sprachrohr und Wissenssammler eingesetzt hat und der immer mal wieder durch die Schauplätze der verschiedenen Bücher stolpert.
Der Kaiser der Albae hat eine für die Albae untypische Moralvorstellung entwickelt, mit der Konsequenz, dass er alle Artgenossen finden und dessen Tod seinen Namen tragen soll. So ist es nicht verwunderlich, dass Aiphatòn sich durch unzählige Ungeheuer schlachtet und jeder Spur nachgeht. Dabei wird er immer von seiner neuen Moral angetrieben, die er Boindil, dem ehemaligen Begleiter von Tungdil, ebenfalls übergeben hat. Am anderen Ende steht Carmondai, den Heitz als Kontrast ganz nach unten in die Hierarchie ins Geschehen wirft, wobei die Art und Weise, wie er ihn einführt etwas A-typisch und unschlüssig ist.

Tatsache ist, dass der Schriftmeister im Kerker der Drillinge erscheint und dort ausbricht, nur um einem zwielichtigen Zhadár in die Hände zu fallen, der sich als Albae-Jäger herausstellt. Er sieht in Carmondai einen Spielball für seine perfiden Jagdmethoden.
Während also der eine als Geisel umhergescheucht wird, versucht der andere alle anderen Schwarzaugen zu vernichten und gerät dabei unerwartet in eine Situation, mit der er nicht gerechnet hatte. Ein Feind taucht auf, der – von Magie durchtränkt – einen unüberwindbaren Gegner darstellt. Zurückgelassen wird man leider mit mehr Fragen als einem lieb ist. Abgesehen von dem hohen Schreibniveau, was man Markus Heitz nicht absprechen kann und seinem Hang zu kreativen positiven Ausbrüchen, ist es schwierig für einen der Charaktere ein gewisses Gefühl zu entwickeln. „Tobender Sturm“ ist ein guter Nachfolger für all jene, die seine anderen Bände zum Geborgenen Land schon kennen. Für alle anderen könnte die Flut an Informationen zu viel sein.

Diungo

Die Legenden der Albae Band 4 – Tobender Sturm, Markus Heitz, Piper, 2014
Band 1: Gerechter Zorn | Band 2: Vernichtender Hass | Band 3: Dunkle Pfade

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