Freiheit und Moral im Paralleluniversum

von | 25.11.2017 | Belletristik, Buchpranger

Was wäre, wenn wir in einem Paralleluniversum rechts statt links gegangen wären? Wäre die Welt eine völlig andere? Dariusz Muszers Roman spielt in einer solchen Parallelwelt, die unserem Kosmos ähnelt. Es gibt noch kaum Nahrung und die Erde ist verwüstet. In diesem Szenario stehen sich der Hauptmann Triglahn und Kalong, ein gutmütiger Mann, gegenüber in einem unendlich wirkenden Krieg.

Muszer entwickelte in seinem Roman viele klassische Konzepte eines postapokalyptischen Sci-Fi-Romans, die wirken. Die Charaktere kämpfen mit Richtig und Falsch, Freiheit, Moralvorstellungen, ihren Schwächen und dem Bösen in einer Welt, die schon lange tot ist. Die Erde ist ein  Alptraum. Die Welt ist genauso verrückt wie einige der Charaktere und die Geschichte selbst. Die Szenerie erinnert an Mad Max in einem Gewand von Weltraumtechnik. In diesem Paralleluniversum bietet die Erde Platz für Spezies diverser Welten, die ihre Art vor dem Aussterben bewahren will. Aber der Schein trügt und der schöne Gedanke von Asyl wird hier mit Spezies konfrontiert, die alles andere als Frieden wollen.

Spannend wird der Roman zudem durch die gut ausgearbeiteten Charaktere, die mit ihren Vorgeschichten und Charakterzügen überzeugen. Ganz besonders ist auch die Liebesgeschichte von Kalong und seiner Frau Liv. Er rettet sie aus den Fängen Triglahns. Eine rührende, aber nicht kitschige Stelle im Roman. Recht düster, aussichtslos und verrückt präsentiert sich der Roman. Definitiv ein nachdenklicher Lesespaß!

Bücherstädterin Natalie

Schädelfeld. Dariusz Muszer. A1 Verlag. 2015.

 

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