Cirque du Soleil – Quidam

von | 04.06.2014 | Stadtgespräch

„Alice im Wunderland“ der ganz besonderen Art!

Bremen – Am 01. Juni konnte man in der ÖVB Arena in Bremen das weltberühmte „Cirque du Soleil“ erleben. Auf dem Programm stand „Quidam“, eine Show, die eine langanhaltende Begeisterung hervorgerufen hat.

Der Saal ist leicht beleuchtet, unter den Zuschauern herrscht Unruhe. Was wird sie heute erwarten? Die Spannung ist nahezu greifbar. Als die Show beginnt, sind alle Augen auf die Bühne gerichtet. Aufregende Livemusik setzt ein, die Lichter gehen aus, aus dem Hintergrund tauchen Artisten auf. Zu sehen ist ein Mädchen, das zwischen den auf den Stühlen sitzenden Eltern hockt und sich langweilt. Während der Vater in seine Zeitung vertieft ist, scheint die Mutter zu schlafen. Beide schenken dem Mädchen keine Aufmerksamkeit, sind gefangen in ihrer eigenen Welt. Plötzlich taucht eine seltsame Gestalt auf: ein kopfloser Mensch, einem Geist ähnlich, bringt dem Mädchen einen blauen Hut. Als es diesen aufsetzt, wird es in eine Welt voller Fantasie entführt. Eine magische Reise, ähnlich der in der Geschichte Alice im Wunderland von Lewis Carroll beginnt!

Auf der Internetseite cirquedusoleil.com wird die Show so beschrieben:
Quidam: ein namenloser Passant, eine einzelne Figur, die an einer Straßenecke verweilt, eine Person, die vorbeieilt. Es könnte jeder … oder irgendjemand sein. Jemand, der in unserer anonymen Gesellschaft kommt, geht und lebt. Eine einzelne Person in einer Menschenmenge. Ein Teil der schweigenden Mehrheit. Der Teil in allen von uns, der aufschreit, singt und träumt. Das ist der „Quidam“, den der Cirque du Soleil zelebriert. Ein junges Mädchen schäumt vor Wut – sie hat alles gesehen, was es zu sehen gibt und ihre Welt hat jegliche Bedeutung verloren. Ihr Verdruss zerstört ihre kleine Welt und sie findet sich wieder im Universum von Quidam. Ein fröhlicher Begleiter schließt sich ihr an, ebenso wie ein weiterer Charakter, etwas mysteriöser, der versuchen wird, sie mit dem Wunderbaren, dem Verwirrten und dem Erschreckenden zu verführen.

Präsentiert wird eine kunterbunte, spannende Show mit zahlreichen Artisten und einer Band im Hintergrund. Musik, Lichteffekte und Theaterkunst ergänzen und vermischen sich. Auffallend sind dabei die besonderen Kostüme, speziell angefertigt für jeden Künstler. Das wahrlich Besondere an dieser Show sind jedoch die körperlichen Fähigkeiten der Artisten. Sie halten sich in schwindelerregender Höhe mit einer Hand an einem Reifen fest, machen Saltos, wirbeln sich hin und her, lassen sich fallen und in die Luft schleudern, mit einer Leichtigkeit als könnten sie fliegen! Manche Akrobatiknummern laufen parallel, sodass es aussieht wie ein buntes Zirkustreiben und man vor Faszination gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll, denn verpassen will man bei der Show ganz bestimmt nichts. Ein Blick in Richtung der Band verrät: auch sie hat Spaß, wippt mit der Musik mit. Auf dem Gesicht des Sängers ist stets ein Lächeln, voller Freude, die sich auf die Zuschauer abfärbt. Diese klatschen, lachen, jubeln, sind wahrhaftig glücklich jetzt und hier zu sein und Dinge zu sehen, von denen man dachte, sie seien unmöglich… Begeisterte „O“s und „A“s sind zu vernehmen. An einer besonders gefährlich aussehenden Stelle wird scheinbar der Atem angehalten und mit den Artisten mitgefiebert.
„So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt jemand aus dem Publikum. Und ein anderer: „Wie kann so etwas möglich sein?!“ Bereits während der Pause wird sich angeregt unterhalten, am Ende der Show herrscht unter den Anwesenden eine so große Begeisterung, dass viele respektvoll aufstehen, aus Leibeskräften klatschen und sich eine Zugabe erhoffen. Und auch wenn ihnen diese nicht geboten wird, verlassen die Zuschauer zufrieden den Saal, völlig verzaubert von der magischen Welt des Cirque du Soleil.

Cirque du Soleil (franz. „Zirkus der Sonne“) ist ein Entertainment-Unternehmen aus Kanada. Gegründet wurde der sogenannte „neue Zirkus“ 1984 vom Straßenkünstler Guy Laliberté. Die Mitwirkenden kommen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt, darunter Ukraine, Russland, USA, Taiwan, Brasilien, Italien, Schottland, Deutschland, Japan, Australien und Ungarn. Die Internationalität der Künstler spiegelt sich auch in der Show wider, sei es in der Musik oder im Tanz. Ein klarer Beweis: Kultur verbindet, schafft Brücken zwischen Ländern über jegliche Grenzen hinaus. Derzeit befindet sich „Cirque du Soleil“ auf Tournee in Deutschland, Luxemburg, Israel, Griechenland, Schweiz, Italien, Frankreich, Portugal, Spanien. Wer also die Möglichkeit hat, die Show zu erleben, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen!

Weitere Infos unter: www.cirquedusoleil.com 

Alexa

Bildnachweis: Matt Beard, Al Seib (Akrobatin mit rotem Tuch)
Kostümdesigner: Dominique Lemieux ©2011 Cirque du Soleil

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

2 Kommentare

  1. Avatar

    Ohja, der Cirque de Soleil ist der einzige Zirkus, den ich besuchen möchte. Ich halte nicht viel von eingesperrten Tieren und Dressuren. Menschen, die zu solchen akrobatischen Hochleistungen fähig sind und sie mit bunten Tüchern und in Licht getaucht vorführen, das ist klasse. Ich freue mich schon jetzt darauf, eines Tages in so einer Vorstellung zu sitzen ♥
    Danke für diesen tollen Bericht!
    Alles Liebe
    Sandra

    Antworten
    • Avatar

      Da kann ich dir nur zustimmen! Sowas fantastisches will ich auch mal erleben, vielleicht kommt cirque du soleil auch mal in meine Stadt. Dann mal in live und nicht nur auf youtube.

      Antworten

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